Ferkelkastration

Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration "gleichberechtigt"

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Skyfish
Copyright: Skyfish
Die Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration stehen nach Ansicht der Bundesregierung gleichberechtigt nebeneinander. Das geht aus einem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Hans-Joachim Fuchtel, hervor, mit dem er gestern eine parlamentarische Anfrage der agrarpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann, beantwortete. Laut Fuchtel ist es wichtig, dass der einzelne Landwirt das für ihn geeignete Verfahren wählen kann.
Der Fokus der Bundesregierung werde weiterhin darauf liegen, die vorhandenen Alternativen im Sinne der Praxisgerechtheit weiterzuentwickeln und eine flächendeckende Umsetzung voranzubringen. Die Akzeptanz von Alternativen wie der Ebermast und der so genannten Immunokastration solle vor allem durch entsprechende Informationsmaßnahmen für die Verbraucher und die Branche verbessert werden, erklärt Fuchtel.
Unterdessen reagierte Tackmann mit dem Vorwurf, dass die Bundesregierung den Streit mit der Schlachtindustrie und den Supermarktketten scheue. Der von den eigenen Fachleuten empfohlene vollständige Verzicht auf die chirurgische Ferkelkastration werde nicht vorrangig unterstützt - anders sei das angestrebte "gleichberechtigte Nebeneinander" mit anderen Methoden wie der Immunokastration nicht zu verstehen, die unter dem Strich sogar deutlich teurer seien. "Wer so handelt, nimmt das Staatsziel Tierschutz nicht wirklich ernst und schickt die Betriebe in eine riskante Sackgasse", so Tackmann. AgE (19.12.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Umbau der Tierhaltung
Antragsstart für Tierwohlprämien
02.04.2024 — Vier Wochen nach Beginn der investiven Förderung können Schweinehalter nunmehr auch Anträge auf eine Förderung der laufenden Mehrkosten infolge von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls stellen. Insgesamt stehen für das Bundesprogramm 1 Mrd. Euro zur Verfügung, davon 150 Mio. Euro in diesem Jahr.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Europäische Union
Niedrigste Fleischproduktion seit der Jahrtausendwende
05.03.2024 — So wenig Schweine- und Rindfleisch wie im vergangenen Jahr ist in der EU seit dem Jahrtausendwechsel nicht mehr produziert worden. Besonders stark fiel der Rückgang bei Schweinen aus. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, kamen 2023 in den meldepflichtigen Schlachthäusern der Mitgliedstaaten insgesamt 219,6 Millionen Schweine an die Haken; das waren 17,2 Millionen oder 7,3% weniger als 2022.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.

xs

sm

md

lg

xl