Nach Angaben des Kopenhagener Landwirtschaftsministeriums werden in einem ersten Arbeitsschritt in der Nähe von Aabenraa und Tønder sechs Abschnitte von jeweils 1 km Länge errichtet, bei denen die geplante Bauweise der Anlage unter praktischen Bedingen getestet und verfeinert werden soll.
Der insgesamt 70 km lange Wildzaun wird laut Agrarressort aus Stahlmatten bestehen, die oberirdisch eine Höhe von 1,5 m aufweisen und weitere 0,5 m in den Boden reichen, um ein Untergraben durch Wildschweine zu verhindern. Alle 100 m ist eine quadratische Öffnung von 20 cm Kantenlänge vorgesehen, damit kleine Tiere den Zaun passieren können. Hinzu kommen mindestens ein Tor pro Kilometer Zaunlänge sowie rund 20 dauerhafte Öffnungen an Wasserwegen sowie Grenzübergängen.
Landwirtschaftsminister Jakob Ellemann-Jensen verteidigte den Bau des Zauns gegen die Kritik von Umweltverbänden und Tierschützern. Er weist darauf hin, dass mit der Einschleppung nur eines an ASP erkrankten Wildschweins die gesamte exportorientierte dänische Schweinebranche gefährdet sei. Es müsse in diesem Fall davon ausgegangen werden, dass der Drittlandsexport zum Erliegen kommen, was einem Verlust von umgerechnet 1,47 Mrd Euro pro Jahr entspreche. Der Zaun werde eine mögliche Infektionskette unterbrechen und das Risiko eines Seuchenausbruchs in Dänemark wesentlich verringern, betonte Ellemann-Jensen. AgE
(28.01.2019)