Getreideernte 2019

Raiffeisenverband rechnet mit "solider" Getreideernte

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In Deutschland dürfte das Getreideaufkommen 2019 nach der ersten Prognose des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) - normale Wetterbedingungen vorausgesetzt - durchschnittlich ausfallen, während für die Rapsernte ein kräftiger Rückgang erwartet wird. Wie der Verband heute mitteilte, werden die Landwirte wahrscheinlich insgesamt 47,1 Mio t Getreide einschließlich Wintermenggetreide von den Feldern holen; das wären 24,1 % mehr als die enttäuschende Vorjahresmenge. Laut dem DRV-Getreidemarktexperten Guido Seedler haben die Getreidebestände das Winterhalbjahr ohne nennenswerte Schäden überstanden. "Deshalb stehen die Zeichen für eine solide Getreideernte in diesem Jahr gut", so der Fachmann.
Im Einzelnen sollen der Prognose zufolge unter anderem 23,8 Mio t Winterweizen sowie 9,9 Mio t Wintergerste gedroschen werden; das wären im Vorjahresvergleich Zuwächse um 21,7 % beziehungsweise 33,9 %. Für Körnermais werden unter anderem bedingt auch durch eine Flächenausweitung um voraussichtlich 9,0 % auf 448 100 ha rund 4,3 Mio t prognostiziert, was einem Plus von 27,2 % entsprechen würde.
Besonders positiv entwickeln könnte sich die Roggenernte, für die der DRV einen Zuwachs um 62 % auf 3,6 Mio t voraussagt. Dies wird unter anderem mit der um 21,2 % ausgeweiteten Anbaufläche begründet. Allerdings bezweifelt Seedler, dass die Kultur auf diesen Flächen komplett gedroschen wird. "Aufgrund der Futterknappheit in vielen viehhaltenden Betrieben dürfte ein hoher Anteil der zusätzlichen Anbaufläche als Grünroggen geerntet werden", betonte der DRV-Experte.
Mit Blick auf Triticale erwartet der Raiffeisenverband ein Aufkommen von rund 2,5 Mio t, nach nur 1,9 Mio t im Vorjahr. Bei der Sommergerste rechnet der DRV mit einer deutlichen Verkleinerung des Anbauareals, und zwar um 16,8 % auf 370 000 ha. Deshalb soll die betreffende Ernte um 6,8 % auf 2,1 Mio t schrumpfen.
Derweil fällt die Prognose für die Rapsernte 2018 mit einem Minus gegenüber dem Vorjahresergebnis von 13,0 % auf 3,2 Mio t sehr pessimistisch aus. Als Grund für dieses historisch niedrige Ergebnis wird der „dramatische“ Einbruch bei den Aussaatflächen um 25,1 % auf 917 000 ha angeführt. Im Vergleich zur Rekordernte im Jahr 2014 würde die vorhergesagte Menge fast einer Halbierung entsprechen. AgE (14.03.2019)
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