Lammfleisch

Verbraucher kaufen mehr Lammfleisch

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Die privaten Haushalte kauften 2018 weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im Jahr zuvor. Doch nicht alle Segmente waren von der Kaufzurückhaltung der Verbraucher betroffen. Zu den wenigen Gewinnern im Fleischmarkt zählte Lamm.
Während die großen Segmente weniger gefragt waren, kauften die privaten Haushalte in Deutschland 2018 mehr Lammfleisch. Dem GfK-Haushaltspanel zufolge stieg deren Einkaufsmenge im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 %. Der Anstieg fiel damit stärker aus, als es der Zuwachs der Anzahl der Haushalte hätte erwarten lassen.
Entscheidend für die positive Entwicklung dieser Fleischart war jedoch nicht, dass sie mehr Käufer fand als im Jahr zuvor. In erster Linie waren die Mengeneffekte auf eine Intensivierung der Nachfrage zurückzuführen. Lammfleisch wurde häufiger und in
größeren Portionen eingekauft.
Seit 2012 stieg die Lammnachfrage um durchschnittlich 2,7 % pro Jahr. Dies ging einher mit gestiegenen Kosten für ein Kilogramm Lammfleisch, so dass sich die Ausgaben der Privathaushalte für entsprechende Artikel in den vergangenen sieben Jahren stetig
erhöhten. Die jährliche Wachstumsrate beläuft sich hier auf beachtliche 4,9 %.
Lammfleisch bleibt Nische

Nur jeder sechste Privathaushalt in Deutschland kaufte 2018 mindestens einmal Lammfleisch und selbst diese taten es vergleichsweise selten. Während Schweinefleisch im Verlauf des vergangenen Jahres von gut 85 % der Haushalte und dabei im Mittel
fast 17-mal gekauft wurde, betrug die durchschnittliche Einkaufshäufigkeit von Lamm gerade einmal 2,6. Aus diesem Grund blieb der Anteil dieses Segments an der gesamten Einkaufsmenge an Rotfleisch mit 1,7 % gering. Bezogen auf die Ausgaben erzielte
Lamm aufgrund höherer Preise im vergangenen Jahr immerhin einen Anteil von 3,4 %.
Die Nachfrage nach Lammfleisch weist ein ausgesprochenes Saisonprofil auf. Mehr als ein Fünftel der jährlichen Einkaufsmengen der privaten Haushalte entfiel 2018 allein auf die
drei Wochen vor Ostern. Der Großteil davon wurde unmittelbar vor den Feiertagen gekauft. Wichtigster Artikel war dabei die Keule, die im Vorostergeschäft des vergangenen Jahres für fast 60 % der Lammfleischnachfrage stand. Die Verbraucher zahlten in den drei Wochen vor dem letztjährigen Osterfest durchschnittlich
11,34 EUR/kg für frische Lammkeule, gut 12 % mehr als Ostern 2017. (AMI) (09.04.2019)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Autonome Handelsmaßnahmen
Ukraine darf auf Verlängerung hoffen
09.04.2024 — Der Trilog aus EU-Kommission, Rat und Europaparlament hat sich auf die Verlängerung der autonomen Handelsmaßnahmen für die Ukraine geeinigt. Allerdings wurden auch Einfuhrbeschränkungen beschlossen. So soll es eine "Notbremse" für Zucker, Geflügelfleisch, Eier, Mais, Hafer, Getreidegrütze und Honig geben. Der Referenzzeitraum schließt nun das Vorkriegsniveau stärker mit ein.
Ernährungstrend
Fleischverzehr auf neuem Tiefstand
05.04.2024 — Auch 2023 hat sich in Deutschland der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr fortgesetzt. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verzehr von 51,6 Kilogramm wurde der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung erreicht. Gegen den Trend hat der Geflügelfleischverzehr aber spürbar zugenommen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir rief dazu auf, sich bietende neue Marktchancen zu nutzen.
Europawahl
Bekannte deutsche Agrarpolitiker treten nicht mehr an
02.04.2024 — Bei der Europawahl am 9. Juni stehen bei den deutschen Agrarpolitikern einige Wechsel an. Dr. Peter Jahr von der CDU sowie Marlene Mortler von der CSU werden neben Ulrike Müller von den Freien Wählern nicht erneut antreten. Mit einer Wiederwahl können der CDU-Mann Norbert Lins sowie die SPD-Politikerin Maria Noichl rechnen. Gleiches gilt für Martin Häusling von den Grünen. Möglicherweise wird auch BBV-Bezirkspräsident Köhler ein Mandat ergattern.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DGE-Empfehlungen
Fleisch- und Milchbranche: "Angstmacherei" und lebensfremd
07.03.2024 — Erwartungsgemäß sehr kritisch haben die Fleisch- und die Milchwirtschaft die neuen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kommentiert. Der Verband der Fleischwirtschaft wirft der DGE „Angstmacherei“ vor. Er sieht in den Empfehlungen außerdem ein Problem für die Selbstversorgung. Laut MIV entsprechen die neuen DGE-Empfehlungen nicht der Lebensrealität der Menschen.

xs

sm

md

lg

xl