Antibiotika-Einsatz

DBV sieht rückläufigen Antibiotikaeinsatz bestätigt

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Als Bestätigung für die erfolgreichen Bemühungen um eine Verminderung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung wertet der Deutsche Bauernverband (DBV) den heute vom Kabinett beschlossenen Evaluierungsbericht zum Antibiotikaminimierungskonzept der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG). Der Bericht mache deutlich, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken, "dass die Tierhalter gewissenhaft und verantwortungsbewusst mit Antibiotika umgehen."
Laut Krüsken haben die Landwirte die Herausforderung der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen angenommen und den Einsatz von Antibiotika deutlich reduziert. Hierzu habe vor allem die Vorreiterrolle des Antibiotikamonitorings im QS-System einen Beitrag geleistet.
Der DBV-Generalsekretär verwies auf den deutlichen Rückgang des Antibiotikaeinsatzes in der Schweinehaltung um mehr als 40 %. Bei Mastrindern lägen die Kennzahlen und Therapiehäufigkeiten laut Evaluierungsbericht sogar nahe null. Der Einsatz von Reserveantibiotika habe ebenfalls reduziert werden können. Erste positive Effekte seien auch bei der Entwicklung der Resistenzsituation zu erkennen.
Positive Reaktionen kamen auch von den Tierärzten. Für den Präsidenten des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt), Dr. Siegfried Moder, zeigt der Bericht, "dass in allen sechs Nutzungsgruppen der Einsatz von Antibiotika deutlich reduziert wurde und sich damit die im April 2014 in Kraft getretene 16. AMG-Novelle positiv ausgewirkt hat." Entgegen den Angaben im Evaluierungsbericht hätten allerdings auch die Betriebe mit Geflügelhaltung im QS-System zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes beigetragen. Das belegten die Zahlen des aktuellen QS-Statusberichts zum Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung.
Die Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT), Dr. Sabine Schüller, sieht eine wachsende Aufmerksamkeit hinsichtlich einer sorgsamen Antibiotikaanwendung bei Tieren. Der Evaluierungsbericht zeige, "wie in der Veterinärmedizin etablierte Maßnahmen greifen". Um das Instrument auch künftig sinnvoll nutzen zu können, sollte Schüller zufolge vor allem die Krankheitsvorbeuge in den Mittelpunkt gerückt werden. AgE (20.06.2019)
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