Die Europäische Union hat das Wirtschaftsjahr 2018/19 im Getreideaußenhandel mit einem moderaten Nettoüberschuss abgeschlossen. Gemäß der Daten, die die EU-Kommission zuletzt im Verwaltungsausschuss in Brüssel vorlegte, wurden von Anfang Juli 2018 bis zum 26. Juni 2019 aus der EU-28 insgesamt 31,6 Mio t Getreide einschließlich der in Rohstoffäquivalente umgerechneten Getreideerzeugnisse an Drittstaaten verkauft; das waren 1,2 Mio t mehr als in der entsprechenden Zeit von 2017/18. Die Getreideeinfuhren erhöhten sich gleichzeitig um rund 6 Mio t auf 29,7 Mio t. Unter dem Strich verblieb für die Gemeinschaft in der Berichtsperiode demnach ein Nettoexportüberschuss von 1,9 Mio t Getreide; zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte dieser 9,1 Mio t betragen.
Der wesentliche Teil des Getreidegeschäftes mit Drittländern entfiel auf Weichweizen: Hiervon wurden in der aktuellen Saison bis zum Stichtag einschließlich des in Rohstoffäquivalente umgerechneten Mehls insgesamt 20,5 Mio t außerhalb der EU vermarktet, was eine Abnahme von 5 % bedeutete. Die Hartweizenausfuhren nahmen um ein Fünftel auf 870 00 t ab, die Durumimporte um 13 % auf 1,23 Mio t. Die Weichweizeneinfuhren der Gemeinschaft verringerten sich um 3 % auf knapp 4,1 Mio t.
Relativ stark gesunken sind im Vergleich zur Vorjahresmenge der EU-Statistik zufolge die Gerstenexporte, und zwar um 23 % auf 4,3 Mio t. Die EU-Maisausfuhren erhöhten sich demgegenüber um 82 % auf etwa 2,9 Mio t. Gleichzeitig legten die Maiseinfuhren aus Drittstaaten um gut ein Drittel auf 23,3 Mio t zu. An Gerste wurden lediglich 130 000 t importiert, 72 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. AgE
(03.07.2019)