Teuerung

Weltmarktpreise für Agrarprodukte 2019 im Schnitt gestiegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Dezember zum dritten Mal in Folge gestiegen und erreichten damit den höchsten Stand seit Dezember 2014. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, übertraf der betreffende Indexwert im Jahresmittel 2019 mit 171,5 Punkten das Niveau von 2018 um 1,8 %. Das 2011 markierte Allzeithoch von fast 230 Punkten lag damit aber in weiter Ferne.
Mit Blick auf die einzelnen Produktgruppen legten zuletzt vor allem die Pflanzenölpreise zu. Der betreffende Preisindex stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 9,4 % auf 164,7 Punkte. Als Grund nennen die Experten aus Rom vor allem die Verteuerung von Palmöl, was insbesondere auf die größere Nachfrage der Biodieselhersteller zurückgeführt wurde. Außerdem mehrten sich die Prognosen, dass sich das globale Palmölangebot verknappen dürfte. Auch die globalen Zuckernotierungen entwickelten sich fester. Der entsprechende Teilindex erhöhte sich im Dezember gegenüber dem Vormonat um 4,8 % auf 190,3 Punkte. Die Ursache dafür sei insbesondere die Rohölverteuerung gewesen.
Für den Subindex für Milcherzeugnisse registrierte die FAO im Vergleich zum November ein Plus von 3,3 % auf 198,9 Punkte. Den Fachleuten zufolge verteuerte sich vor allem Käse, und zwar als Folge einer kräftigen Nachfrage am Weltmarkt und eines knapperen Exportangebots der Europäischen Union und Ozeaniens. Der Getreidepreisindex stieg derweil um 1,4 % auf 164,3 Punkte. Dabei habe sich vor allem Weizen verteuert. Für Unterstützung hätten unter anderem die zunehmende Importnachfrage Chinas und logistische Lieferprobleme in Frankreich als Folge fortgesetzter Proteste gegen die dortige Regierungspolitik gesorgt.
Derweil bewegte sich der FAO-Index für die globalen Fleischpreise mit einem Zuwachs von 0,3 % auf 191,6 Punkte kaum vom Fleck. Dabei legten vor allem die Schweinefleischnotierungen wegen der knappen Versorgung am Weltmarkt und der weiterhin stabilen asiatischen Importnachfrage zu. Rückläufig seien allein die Rindernotierungen gewesen, weil China diese Fleischart weniger nachgefragt habe, berichtete die FAO. AgE (10.01.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.
Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.

xs

sm

md

lg

xl