Teuerung

Weltmarktpreise für Agrarprodukte im Januar weiter gestiegen

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Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Januar den vierten Monat in Folge gestiegen und haben den höchsten Stand seit Dezember 2014 erreicht. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Dezember 2019 um 0,7 % auf 182,5 Punkte; das Vorjahresniveau wurde damit um 11,3 % übertroffen.
Im Berichtsmonat wurden für alle Produktgruppen mit Ausnahme von Fleisch Preissteigerungen verzeichnet. Vor allem die Pflanzenölpreise legten zu. Der betreffende Preisindex stieg im Monatsvergleich um 7,0 % auf ein Dreijahreshoch von 176,3 Punkte. Als Grund nannten die Experten aus Rom unter anderem die Verteuerung von Palmöl, was insbesondere auf die weiterhin lebhafte Nachfrage der Biodieselhersteller zurückgeführt wird.
Auch die globalen Zuckernotierungen entwickelten sich fester. Der entsprechende Teilindex erhöhte sich im Januar gegenüber dem Vormonat um 5,5 % auf 200,7 Punkte. Die Ursache dafür sei eine voraussichtlich deutlich rückläufige Erzeugung in Indien, Brasilien und Mexiko, so die FAO. Der Getreidepreisindex stieg um 2,9 % auf 169,2 Punkte. Dabei verteuerte sich vor allem Weizen. Für Unterstützung hat laut den Experten in Rom vor allem eine rege Nachfrage am Weltmarkt gesorgt, wobei die Lieferungen französischer Ware durch Hafenstreiks verzögert worden seien.
Für den Subindex für Milcherzeugnisse registrierte die FAO im Vergleich zum Dezember ein Plus von 0,9 % auf 200,6 Punkte. Den Fachleuten zufolge verteuerten sich Butter, Käse und Magermilchpulver im Zuge einer kräftigen Importnachfrage am Weltmarkt bei einem gleichzeitig knapperen Exportangebot der Europäischen Union und Ozeaniens. Derweil gab der FAO-Index für die globalen Fleischpreise um 4 % auf 182,5 Punkte nach. Dabei verbilligte sich vor allem Schaffleisch, gefolgt von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Insbesondere die Nachfrage Chinas und anderer ostasiatischer Länder habe nach umfangreichen Importen Ende 2019 nachgelassen, berichtete die FAO. AgE (09.02.2020)
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