Schlachtschweine

VEZG-Preis nähert sich wieder der 2-Euro-Marke

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Beim Einkauf von Schlachtschweinen müssen die hiesigen Schlachtbetriebe immer tiefer in die Tasche greifen, denn für ihren Bedarf stehen nicht ausreichend Tiere zur Verfügung. Aus diesem Grund hat die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) heute ihre Leitnotierung um 5 Cent auf 1,96 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) angehoben; eine Woche zuvor waren bereits 6 Cent/kg aufgeschlagen worden. Gemessen an der regen Nachfrage falle das verfügbare Schlachtschweineangebot zu Beginn der neuen Schlachtwoche fortgesetzt zu klein aus, berichtete die VEZG. Ihr zufolge belaufen sich die zur Schlachtung angemeldeten Stückzahlen aktuell nur auf 90 % des normalen Umfangs.
Der erneute Anstieg der Schlachtschweinepreise dürfte die Schlachtunternehmen Marge kosten, denn am Fleischmarkt lassen sich die Verkaufspreise nicht entsprechend erhöhen. Zwar gelang es laut Analysten zuletzt in Deutschland und in der Europäischen Union wenige Cent mehr für das Kilogramm Schweinefleisch zu erlösen, doch klafft zu den Einkaufspreisen eine Lücke. Preisanhebungen im Export seien noch schwieriger. Vor allem in China müsse man angesichts der Transport- und Logistikprobleme wegen des Coronavirus froh sein, wenn die Ware überhaupt einigermaßen normal abgewickelt werde, berichteten Marktteilnehmer.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Ländern sind schlachtreife Schweine meist gesucht, was zu höheren Einkaufspreisen der Fleischhersteller führt. In Spanien besteht dem dortigen Mercolleida zufolge durch den Ausbau der Schlachtkapazitäten ein großer Wettbewerb um die Tiere. Für die morgige Notierung wird ein Plus von 4 Cent oder 5 Cent je Kilogramm Lebendgewicht (LG) erwartet. Belgische Schlachter müssen mit entsprechenden Preisen die Abwanderung von knappen Schlachtschweinen ins benachbarte Ausland verhindern; sie werden den Ankaufspreis voraussichtlich um 4 Cent/kg LG erhöhen.
In Österreich und den Niederlanden dürften Schlachtschweine ebenfalls erneut teurer werden. In Frankreich sind schlachtreife Tiere dem Marché du Porc Breton zufolge derzeit zwar noch reichlicher vorhanden. Der positive Preiseinfluss aus den Nachbarländern dürfte die morgige Notierung aber um 1 Cent bis 2 Cent/kg SG steigen lassen. In Italien wird sich der Preisverfall aller Voraussicht nach nicht weiter fortsetzen. AgE (22.02.2020)
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