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In den meldepflichtigen Schlachthäusern der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr weniger Schweine zerlegt worden als 2018. Wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Zahl der geschlachteten Schweine in den 28 Mitgliedstaaten um 3,21 Millionen Stück oder 1,2 % auf 256,11 Millionen Tiere ab. Weil die Schweine aber schwerer an die Schlachtbetriebe geliefert wurden, ging die Fleischerzeugung mit 0,6 % auf 23,71 Mio t weniger stark als die Zahl der verarbeiteten Tiere zurück. Die letztjährige Schweinefleischproduktion war nach dem Rekord 2018 aber immer noch die zweithöchste in der EU-28.
Den Statistikern aus Luxemburg zufolge nahm das Schlachtaufkommen in der Hälfte der EU-Staaten gegenüber 2018 zu, in mehreren großen Produzentenländern jedoch ab. Dazu zählte auch Deutschland mit einen Rückgang der Schlachtungen um 2,7 % auf 55,1 Millionen Tiere und der Fleischerzeugung um 2,2 % auf 5,23 Mo t. Noch stärker waren die Einbußen in Belgien, Polen und Dänemark, wo die Schlachtunternehmen zwischen 4,6 % und 6,9 % weniger Tiere angeliefert bekamen. In Rumänien kamen sogar 8,1 % weniger Schweine an den Haken, wofür insbesondere die anhaltenden Probleme mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verantwortlich waren.
Spanien, seit einigen Jahren das EU-Land mit dem größten Schweinebestand, verzeichnete 2019 bei den Schlachtungen dagegen ein Plus von 1,3 % auf 52,95 Millionen Stück und baute seine Fleischerzeugung um 2,1 % auf 4,63 Mio t aus. Damit blieb es bei der Produktion allerdings noch ein Stück hinter Deutschland, weil weniger Schweine zum Mästen und Schlachten importiert werden und die Schlachtgewichte niedriger sind als in Deutschland. Zudem nahm das Schlachtaufkommen in Großbritannien um 1,8 % auf 11,1 Millionen Tiere und in Italien um 2,0 % auf 11,5 Millionen Stück zu. Einen relativ starken Zuwachs verzeichneten die Niederlande mit 4,3 % auf 16,6 Millionen verarbeitete Schweine. Dies dürfte auch an geringeren Ausfuhren von Ferkeln und Schlachtschweinen in andere EU-Länder liegen. AgE
(11.03.2020)