Europäische Union

Schweineproduktion 2019 gesunken

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
In den meldepflichtigen Schlachthäusern der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr weniger Schweine zerlegt worden als 2018. Wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Zahl der geschlachteten Schweine in den 28 Mitgliedstaaten um 3,21 Millionen Stück oder 1,2 % auf 256,11 Millionen Tiere ab. Weil die Schweine aber schwerer an die Schlachtbetriebe geliefert wurden, ging die Fleischerzeugung mit 0,6 % auf 23,71 Mio t weniger stark als die Zahl der verarbeiteten Tiere zurück. Die letztjährige Schweinefleischproduktion war nach dem Rekord 2018 aber immer noch die zweithöchste in der EU-28.
Den Statistikern aus Luxemburg zufolge nahm das Schlachtaufkommen in der Hälfte der EU-Staaten gegenüber 2018 zu, in mehreren großen Produzentenländern jedoch ab. Dazu zählte auch Deutschland mit einen Rückgang der Schlachtungen um 2,7 % auf 55,1 Millionen Tiere und der Fleischerzeugung um 2,2 % auf 5,23 Mo t. Noch stärker waren die Einbußen in Belgien, Polen und Dänemark, wo die Schlachtunternehmen zwischen 4,6 % und 6,9 % weniger Tiere angeliefert bekamen. In Rumänien kamen sogar 8,1 % weniger Schweine an den Haken, wofür insbesondere die anhaltenden Probleme mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verantwortlich waren.
Spanien, seit einigen Jahren das EU-Land mit dem größten Schweinebestand, verzeichnete 2019 bei den Schlachtungen dagegen ein Plus von 1,3 % auf 52,95 Millionen Stück und baute seine Fleischerzeugung um 2,1 % auf 4,63 Mio t aus. Damit blieb es bei der Produktion allerdings noch ein Stück hinter Deutschland, weil weniger Schweine zum Mästen und Schlachten importiert werden und die Schlachtgewichte niedriger sind als in Deutschland. Zudem nahm das Schlachtaufkommen in Großbritannien um 1,8 % auf 11,1 Millionen Tiere und in Italien um 2,0 % auf 11,5 Millionen Stück zu. Einen relativ starken Zuwachs verzeichneten die Niederlande mit 4,3 % auf 16,6 Millionen verarbeitete Schweine. Dies dürfte auch an geringeren Ausfuhren von Ferkeln und Schlachtschweinen in andere EU-Länder liegen. AgE (11.03.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BVVG
Verpachtung auf neuer Grundlage
12.04.2024 — Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Bundesregierung mit den fünf ostdeutschen Länderagrarressorts auf Modalitäten für die Verpachtung von BVVG-Flächen verständigt. Der Verkauf wird zum Jahresende weitgehend eingestellt. Laut Minister Özdemir hat damit "der Ausverkauf kostbarer Ackerflächen" endgültig ein Ende.

xs

sm

md

lg

xl