Inflation

Lebensmittelpreise im August um 4,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor

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Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Monat beim Einkauf von Lebensmitteln deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als im August 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtete, übertrafen die Preise für Nahrungsgüter im August 2021 das Vorjahrsniveau im Mittel um 4,6 %. Im Juli hatte die betreffende Teuerungsrate bei 4,3 % gelegen, im Juni bei 1,2 %. Die allgemeine Inflationsrate bezifferten die Wiesbadener Statistiker für den vorigen Monat auf 3,9 %, nach 3,8 % im Juli und 2,3 % im Juni. Eine höhere Inflationsrate hatte es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 % gegeben.


Destatis wies erneut darauf hin, dass der Anstieg der Inflationsrate seit Juli eine Reihe von Gründen habe, darunter Basiseffekte durch niedrige Preise im Jahr 2020. "Insbesondere die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze und der Preisverfall der Mineralölprodukte 2020 wirken sich im Vorjahresvergleich noch bis zum Jahresende 2021 erhöhend auf die Gesamtteuerung aus. Hinzu kommen die Einführung der CO2-Bepreisung seit Januar 2021 sowie krisenbedingte Effekte, wie die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen, die sich bisher jedoch nur teilweise und abgeschwächt im Verbraucherpreisindex niederschlagen", erklärte der Leiter des Referats "Verbraucherpreise" im Statistischen Bundesamt, Christoph-Martin Mai.
Im Segment Lebensmittel mussten die Verbraucher nach Angaben von Destatis im Vergleich zu August 2020 insbesondere für Gemüse sowie Molkereierzeugnisse und Eier mehr zahlen; diese wurden in den Läden im Schnitt um 9,0 % beziehungsweise 5,0 % teurer angeboten. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren erhöhten sich um durchschnittlich 3,5 %, die für Obst im Mittel um 2,5 %.
Laut Destatis haben sich die Preiserhöhungen bei Energieprodukten und bei Nahrungsmitteln gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich auf die Inflationsrate ausgewirkt. Ohne Berücksichtigung der Energieprodukte hätte die Inflationsrate im August 2021 „nur“ bei 3,0 % gelegen, ohne beide Güterbereiche bei 2,8 %. Heizöl verteuerte sich binnen Jahresfrist um 57,3 %, Kraftstoffe um 26,7 %. De Preise für Erdgas legten um 4,9 % und die für Strom um 1,7 % zu. AgE (11.09.2021)
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