Pflanzenbau

"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.
BVVG
Verpachtung auf neuer Grundlage
12.04.2024 — Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Bundesregierung mit den fünf ostdeutschen Länderagrarressorts auf Modalitäten für die Verpachtung von BVVG-Flächen verständigt. Der Verkauf wird zum Jahresende weitgehend eingestellt. Laut Minister Özdemir hat damit "der Ausverkauf kostbarer Ackerflächen" endgültig ein Ende.
Pflanzenschutz
DBV und IVA halten sich noch bedeckt
10.04.2024 — Während sich DBV und IVA mit Blick auf das vom BMEL angekündigte "Zukunftsprogramm Pflanzenschutz" noch zurückhalten, sorgt die Diskussionsgrundlage dazu bei den Landwirten bereits für Verärgerung. Den Anlass dazu bildet vor allem der in dem "Ideenpapier" enthaltene Passus "Ziel ist es, - in Anlehnung an die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission - bis 2030 die Verwendung und das Risiko von chemischen Pflanzenschutzmitteln um 50% zu verringern." Der Zentralverband Gartenbau warnte indes bereits davor.
Autonome Handelsmaßnahmen
Ukraine darf auf Verlängerung hoffen
09.04.2024 — Der Trilog aus EU-Kommission, Rat und Europaparlament hat sich auf die Verlängerung der autonomen Handelsmaßnahmen für die Ukraine geeinigt. Allerdings wurden auch Einfuhrbeschränkungen beschlossen. So soll es eine "Notbremse" für Zucker, Geflügelfleisch, Eier, Mais, Hafer, Getreidegrütze und Honig geben. Der Referenzzeitraum schließt nun das Vorkriegsniveau stärker mit ein.
Europäische Union
Rekordüberschuss beim Agrarhandel mit Drittstaaten
08.04.2024 — Die Europäische Union hat 2023 im Außenhandel mit Erzeugnissen der Agrar- und Ernährungswirtschaft einen neuen Rekordüberschuss erzielt. Nach Angaben der EU-Kommission erreichte der Saldo 70,1 Mrd. Euro und damit 22% mehr als im Vorjahr. Dabei standen Exporten im Wert von 228,6 Mrd. Euro Importe von 158,6 Mrd. Euro gegenüber.
DMK-Umfrage
Größeres Maisareal in maßgeblichen Bundesländern erwartet
04.04.2024 — Die Maisfläche in wichtigen deutschen Anbaugebieten könnte in diesem Jahr etwas größer als 2023 ausfallen. Fachleute rechnen beispielsweise mit einer Ausweitung des Anbaus in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Wichtige Faktoren seien die Aussaatprobleme im Herbst und GLÖZ 7. Laut Destatis wurde zur Ernte 2023 in Deutschland auf 2,466 Mio. Hektar Mais angebaut.
Mexiko
Doch kein Glyphosat-Verbot
03.04.2024 — Auch im südlichen Nachbarn der USA sorgt Glyphosat für Schlagzeilen. Das dort eigentlich für den 1. April 2024 vorgesehene Verbot des Herbizidwirkstoffs trat nicht in Kraft. Es wurde bis auf Weiteres verschoben. Die mexikanische Regierung begründet dies damit, dass es noch keine Alternative zu Glyphosat gibt. Dies war in dem betreffenden Dekret jedoch als Voraussetzung für ein Verbot verankert worden.
BVVG-Flächen
Ostdeutsche Bauernpräsidenten fordern Kurswechsel
03.04.2024 — Weder die Übertragung von weiteren BVVG-Flächen an das Nationale Naturerbe noch die neuen Verpachtungsmodalitäten finden in den ostdeutschen Landesbauernverbänden Zustimmung. Gefordert werden Verkäufe an regional verankerte Landwirtschaftsbetriebe. Der Politik wird vorgeworfen, keine Rücksicht auf die Agrarstruktur zu nehmen.
Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.

xs

sm

md

lg

xl