Keine Umsatzbelebung am Rapsmarkt in Sicht

Nach wie vor geht es am deutschen Rapskassamarkt ruhig zu, gehandelt wird wenig. Einige Ölmühlen haben mittlerweile auf Soja-Crush umgestellt, denn die Rapsverarbeitung lohnt sich für viele nicht. Viele Ölmühlen in Deutschland und Europa haben mittlerweile auf die Verarbeitung von Sojabohnen anstelle von Raps umgestellt, weil sie hier bessere Margen erwarten können. Rapsöl lässt sich nach wie vor kaum in Richtung Biodieselindustrie vermarkten, zu groß ist der Angebots- und Preisdruck durch Biodieselimporte aus Argentinien und Indonesien. Sommerware steht im Fokus, Rapsmethylester wird so gut wie nicht mehr verwendet. Daran dürfte sich sobald auch nichts ändern. Ölmühlen befürchten, dass sich die Erlössituation mit Rapsöl in der zweiten Jahreshälfte kaum verbessern wird.

Verarbeiter zeigen mit der Umstellung auf Soja-Crush kaum noch Interesse für Raps der alten Ernte. Gleichzeitig geraten Landwirte in Deutschland, die teilweise immer noch große Mengen Ware bevorratet haben mit dem Näherrücken der Ernte 2018 zunehmend unter Zugzwang. Trotz Niedrigpreisen gibt es daher mehr Offerten. Mit dem wachsenden Vermarktungsdruck für die alte Ernte könnte die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage in den kommenden Wochen noch zunehmen und die Rapspreise weiter belasten. (AMI)


© 2024 Raiffeisen Lübbecker Land AG - Kontakt: mail@rll-ag.de - Datenschutz
Durch die Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren
OK