Die Fleischbranche erwirtschaftet in Deutschland den mit Abstand größten Umsatz der Lebensmittelindustrie. Obwohl der Umsatz dabei Jahr für Jahr steigt, stagniert die Fleischerzeugung oder geht sogar leicht zurück. Gerade bei kleinen Unternehmen reicht die Rentabilität oft nicht aus, um wirtschaftlich zu arbeiten.
Auch die starke Abhängigkeit vom Export bereitet gerade 2018
wieder Probleme. Während große Unternehmen diese Herausforderungen
eher stemmen können, dürfte die Zahl der Kleinbetriebe weiter
zurückgehen. Wer dominiert den Markt? Wie entwickelt sich die
Fleischerzeugung?
Discounter gewinnen an
Bedeutung
Auch der Lebensmitteleinzelhandel steckt im Wandel. Discounter
dominieren zunehmend das Marktgeschehen, spezialisierte
Fachgeschäfte verlieren an Bedeutung. So kauften private Haushalte
2017 rund 41 % an Fleisch, Wurst und Geflügel beim Discounter. Die
Fachgeschäfte erreichten dagegen nur noch einen Anteil von 12 %.
Auch die Einkaufsmengen von loser Ware gehen Jahr für Jahr zurück,
SB-Packungen gewinnen gerade bei Geflügel und Wurst weiter an
Bedeutung. Doch was ist mit Rind- und Schweinefleisch? Welche
Vermarktungswege herrschen hier vor?
Verbrauchertrends bestimmen
den Markt
Nicht nur die Vertriebswege ändern sich. Auch die Wünsche der
Verbraucher wandeln sich ständig. Dabei haben zuletzt insbesondere
Ready-to-eat sowie Regionalität an Bedeutung gewonnen. Mit einem
steigenden Einkommen und einer größeren Zahl an Beschäftigten geben
immer mehr Käufer an, für Qualität auch mehr zahlen zu wollen. Und
doch ist der Preis nach wie vor ein Hauptkriterium für den Kauf,
Werbeaktionen beflügeln den Absatz. Auch Fleischersatzprodukte
waren zuletzt in aller Munde. (AMI)
(24.05.2018)