Einige Regenfälle haben die Lage auf Kanadas Rapsfeldern etwas entspannt. Die Wasserversorgung bleibt zwar uneinheitlich, im Schnitt werden aber Durchschnittserträge erwartet.
Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 sehen die Analysten des
kanadischen Landwirtschaftsministeriums einen leichten Rückgang der
Rapsanbaufläche um 1,1 % auf 9,2 Mio. ha. In Saskatchewan dürfte
die Anbaufläche um 4 % und in Alberta um 2 % schrumpfen, während
sie in Manitoba um 8 % zulegen dürfte. Die Situation auf den
Feldern hat sich mit vereinzelten Regenfällen in den vergangenen
Wochen etwas verbessert. Die Rapsfeldbestände haben davon
profitiert und wurden Ende Juni in Alberta zu 76 % als gut bis
exzellent eingestuft, in Saskatchewan waren es 67 % und nur 7 % die
in die Kategorie schlecht bis sehr schlecht eingeordnet wurden.
Trotz Regenfälle gibt es im westkanadischen Rapsgürtel aber
deutlich Unterschiede in der Wasserversorgung der Böden und noch
immer ist es im Schnitt eher etwas zu trocken. Dennoch werden
Erträge in normaler Höhe oder allenfalls leicht unter Durchschnitt
erwartet. Die Entwicklung der Bestände verfolgen Marktteilnehmer
zurzeit sehr genau.
Die Fläche wurde leicht ausgedehnt, aber die Erträge könnten
leicht unter Durchschnitt liegen, sodass das Rekordernteergebnis
des Vorjahres wohl nicht wiederholt werden kann. 2017/18 kamen 21,3
Mio. t zusammen, 2018/19 dürften es 20,3 Mio. t werden.
Manitoba dürfte dazu 3 Mio. t beisteuern, Saskatchewan 10,6 und
Alberta 6,5 Mio. t.
Das Gesamtangebot an Raps in Kanada dürfte sich gegenüber
Vorjahr erhöhen. Denn der leichte Produktionsrückgang wird durch
die reichlichen Anfangsbestände zu Wirtschaftsjahresbeginn mehr als
kompensiert und lässt ein Rekordangebot von 23,1 Mio. t
erwarten.
Das größere Angebot und eine rege internationale Nachfrage
dürften Kanadas Rapsexporte um 6 % auf 11,5 Mio. t steigen lassen.
Limitiert wird das Wachstum aber durch das konkurrierende
Ölsaaten-, Ölschrot- und Pflanzenölangebot anderer Länder. Die
Rapsverarbeitung in Kanada dürfte aller Voraussicht nach leicht auf
9,2 Mio. t stiegen, womit die Verarbeitungskapazitäten des Landes
nahezu ausgelastet wären. (AMI)
(26.07.2018)