Die Produktion von Milcherzeugnissen in der EU hat sich im ersten Halbjahr 2018 unterschiedlich entwickelt. Im Zuge des deutlich umfangreicheren Rohstoffaufkommens wurden in der Gemeinschaft mehr Käse, Magermilchpulver und Butter hergestellt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In die Produktion von Vollmilchpulver und Kondensmilch wurden, wie auch bei Konsummilch und Sahneerzeugnissen, weniger Rohstoff gelenkt.
Im Vergleich der einzelnen Produkte fiel der Anstieg bei der
Produktion von Magermilchpulver am deutlichsten aus. Die
zusätzlichen Mengen wurden vor allem in Deutschland, den
Niederlanden, Belgien und Polen hergestellt. In Frankreich, dem
neben Deutschland größten Erzeugerland war hingegen ein Rückgang zu
verzeichnen.
Käse wurde in den ersten sechs Monaten von 2018 weiterhin rege
nachgefragt. Am Binnenmarkt stand er nach wie vor hoch in der Gunst
der Verbraucher. Wenn auch die Nachfrage in Drittländern in der
ersten Jahreshälfte nicht ausgedehnt werden konnten, lagen die
Ausfuhren dennoch recht stabil auf dem im Vorjahr erhöhten Niveau.
Dadurch wurde von Januar bis Juni 2018 in der EU mehr Rohstoff in
die Produktion von Käse gelenkt als im Jahr zuvor. Insgesamt belief
sich die Käseproduktion in der Gemeinschaft nach Angaben der
EU-Kommission in diesem Zeitraum auf 4,7 Mio. t. Das
entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem deutlichen Zuwachs
um 2,1 %. (AMI)
(04.09.2018)