Unveränderter Schlachtschweinepreis
Im Laufe des Tages hat sich der Druck auf die VEZG-Preisempfehlung von führenden Schlachtunternehmen verstärkt. Es stehen Hauspreisandrohungen im Raum. Trotz des Feiertages und dem damit verbundenen Wegfall eines Schlachttages halten sich die Überhänge an Schlachtschweinen in Grenzen.
Im Hinblick auf die kommende volle Schlachtwoche und der
Erwartung einer ausgeglichenen Marktlage hat sich die Mehrheit der
Preismelder für unveränderte Schweinepreise ausgesprochen.
Die Geschäftsverläufe im Fleischhandel werden aktuell noch sehr
kontrovers und unterschiedlich beschrieben. Offenbar schwanken die
Absatz- und Erlösmöglichkeiten auch relativ stark von einer zur
anderen Woche. Es setzt die Erkenntnis durch; dass Preisabschläge
im Einstand der Schweine nur wenigen Marktbeteiligten nutzen. Der
Handel mit Schlachtschweinen und die Fleischvermarktung klaffen
auseinander. Viele Schlachtunternehmen setzten auf volle Auslastung
der Kapazitäten, sodass die schlachtreifen Tiere relativ zügig
abfließen.
Im Fleischhandel indes gibt es keine wirkliche Trendwende.
Europaweit ist das Aufkommen an Schweinefleisch deutlich größer als
vor einem Jahr. Die Fleischnachfrage folgt oft nicht im gleichen
Tempo. Im Moment beklagen industrielle Fleischvermarkter die
Absatzmöglichkeiten mehrheitlich. Über alle Teilstücke hinweg
lassen die Erlöse zu wünschen übrig. Am stärksten unter Preisdruck
sind Nacken, die im grenzüberschreitenden Handel hierzulande zu
Dumpingofferten angeboten werden. Neben sehr preisgünstigen
Offerten aus Spanien werden auch sehr preisaggressive Angebote aus
Belgien genannt. Mittelfristig erwarten Marktbeteiligte erst wieder
zum Monatsende eine Nachfragebelebung nach Schweinefleisch, auch im
Hinblick auf Sicherungskäufe fürs Weihnachtsgeschäft. (AMI)
(03.10.2018)