Einen stabilen Ausbaupfad für Biomasse bis zum Jahr 2030 fordern die Bioenergieverbände. Anlässlich der heutigen Befassung der parlamentarische Arbeitsgruppe "AG Akzeptanz/ Energiewende" zum Ausbauziel der erneuerbaren Energien appellierten der Bundesverband Bioenergie (BBE), der Fachverband Biogas (FvB), der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Fachverband Holzenergie (FVH) an die Parlamentarier, die Ausschreibungsvolumina für Biomasse innerhalb des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) über das Jahr 2022 hinaus in "angemessener Höhe" festzulegen.
Andernfalls würden die "verlässlichen und steuerbaren erneuerbaren Bioenergiekraftwerke" zeitgleich mit Kernkraft und Kohlekraftwerken sukzessive abgeschaltet, warnen die Verbände. Dies hätte ihrer Ansicht nach starke Auswirkungen auf die Ausbaupfade der fluktuierenden erneuerbaren Technologien wie Wind und Sonne. Zudem drohe im Bereich der erneuerbaren Wärme der Wegfall erheblicher Anteile, da auf Bioenergie aus EEG-Anlagen der überwiegende Anteil an erneuerbarer leitungsgebundener Wärme und erneuerbarer Prozesswärme entfalle.
Benötigt werde daher ein Stabilisierungspfad, der die Ausbauvolumina bis 2030 so bestimme, dass die Stromerzeugung aus Biomasse auf heutigem Niveau bewahrt und der bestehende Anlagenpark optimiert werde, unterstreichen die Bioenergieverbände. Ansonsten sei das Ausbauziel von 65 % kaum zu erreichen. Zudem würden die Gesamtkosten eines Stromsystems ohne Bioenergie beträchtlich steigen. AgE
(12.02.2019)