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Die von den schweine- und geflügelhaltenden Betrieben im System der QS Qualität und Sicherheit GmbH eingesetzte Antibiotikamenge hat sich im vergangenen Jahr erneut verringert. Wie die Bonner Qualitätssicherer heute mitteilten, ist im Vorjahresvergleich bei fast allen Wirkstoffgruppen, insbesondere aber bei den kritischen Antibiotika, eine geringere Anwendungsmenge verabreicht worden. Bei den 29 864 Schweine- und 3 184 Geflügelbetrieben im QS-System wurden 2018 insgesamt knapp 464 t Antibiotika eingesetzt; das waren 23 t oder 4,8 % weniger als im Jahr zuvor. Die QS wertet das als klaren Beleg für den sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Medikament durch Tierärzte und Tierhalter.
Die aktuellen Auswertungen aus dem Antibiotikamonitoring widerlegen laut QS auch das von einigen Kritikern unterstellte Ausweichverhalten in der Tiermedizin, indem von klassischen Wirkstoffen mit einem größeren Mengenvolumen auf modernere und hochwirksame Wirkstoffe mit niedrigerer Dosierung umgestiegen wird. Es seien nämlich gerade bei den kritischen Wirkstoffen deutliche Rückgänge zu verzeichnen gewesen. So wurde die Verbrauchsmenge an Fluorchinolonen gegenüber 2017 um 0,94 t oder rund 20 % auf 3,81 t gesenkt. Bei den Cephalosporinen der dritten und vierten Generation war ein Rückgang um 0,12 t oder 30 % auf 0,28 t festzustellen.
Der Verantwortliche für das QS-Antibiotikamonitoring, Thomas May, betonte, dass Antibiotika in der Nutztierhaltung keinesfalls prophylaktisch eingesetzt werden, sondern ausschließlich, wenn der Tierarzt sie aufgrund einer Diagnose verordnet. Kranke Tiere müssten - mit Blick auf den Tierschutz - medizinisch behandelt werden. Die Auswertungen des QS-Antibiotikamonitorings belegten jedoch, dass die Tierhalter und Tierärzte in hohem Maße um den restriktiven Einsatz bemüht sind, so May. Das Verabreichen von sogenannten Reserveantibiotika bleibe in der Nutztierhaltung die Ausnahme. AgE
(27.02.2019)