Weizenmarkt

USDA: Globale Weizenversorgung wahrscheinlich üppiger

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Die globale Versorgung mit Weizen fällt 2018/19 wahrscheinlich reichlicher aus als bislang angenommen. Wie aus dem aktuellen Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum internationalen Getreidemarkt hervorgeht, ist jetzt für die laufende Vermarktungssaison mit einer Weltweizennachfrage von 742,1 Mio t zu rechnen; im Februar waren noch 5,1 Mio mehr erwartet worden.
Die Washingtoner Experten begründen ihre niedrigere Prognose vor allem mit dem vermutlich kleineren Bedarf Indiens. Deshalb korrigieren sie ihre Vorhersage für den globalen Weizenendbestand 2018/19 um 3 Mio t auf 270,5 Mio t nach oben; der im Vorjahr erreichte Rekord würde demnach aber noch um 9,1 Mio t verfehlt. Trotzdem könnte damit der erwartete Verbrauch etwa 133 Tage lang gedeckt werden; die betreffende Kennzahl der bisherigen Vorhersage wird damit um zwei Tage übertroffen und der Fünfjahresdurchschnitt um elf Tage.
Noch üppiger schätzt das USDA jetzt die Versorgungslage mit Weizen im eigenen Land ein. Dort könnten die für 2018/19 vorausgesagten Endbestände von 28,7 Mio t den erwarteten Verbrauch von 30,2 Mio t dieser Getreideart einschließlich der voraussichtlichen Exporte von 28 Mio t rund 180 Tage lang decken; das wären elf Tage mehr als bisher erwartet. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 162 Tagen.
Im Einklang mit der „bärischen“ Datenlage verbilligten sich die Weizenfutures an den Warenterminbörsen in den USA und Europa. So kostete der Maikontrakt auf Winterweizen an der Chicagoer Börse heute Morgen gegen 6.00 Uhr Ortszeit 4,33 $/bu (140 Euro/t); das bedeutete gegenüber dem Eröffnungskurs vom vergangenen Freitag, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts, ein Minus von 1,1 %. Der betreffende Termin für Weizen an der Pariser Matif verbilligte sich ebenfalls, und zwar um 2,50 Euro/t oder 1,4 % auf 182 Euro/t.
In Paris hoffen die Marktakteure auf der Long-Seite allerdings auf eine baldige Erholung durch anziehende Weizenexporte der EU; das USDA hob nämlich seine betreffende Vorhersage für 2018/19 um 1 Mio t auf jetzt 23 Mio t an. AgE (13.03.2019)
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