Ernte 2019

Raiffeisenverband hebt Ernteprognosen an

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Die diesjährige Getreide- und Rapsernte in Deutschland wird nach derzeitiger Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) etwas besser ausfallen als im März vorausgesagt wurde. Der DRV hob seine Ernteprognose für Getreide um gut 460 000 t auf annähernd 47,6 Mio t an; das wären 9,6 Mio t mehr als das dürrebedingt niedrige Aufkommen des vergangenen Jahres. Dabei geht der Verband jetzt von einer Zunahme der Weizenerzeugung gegenüber 2018 um 4,5 Mio t auf 24,4 Mio t und der Gerstenproduktion um gut 2,4 Mio t auf 12,0 Mio t aus.
Die nun vorausgesagte Getreidemenge entspricht laut DRV dem Fünfjahresmittel. Die Getreidebestände hätten sich im vergangenen Monat weiterhin gut entwickelt. „Allerdings hat die kühle und wechselhafte Witterung der vergangenen Wochen dazu geführt, dass sich der Vegetationsvorsprung, der noch im Vormonat bis zu drei Wochen betrug, nahezu vollständig aufgelöst hat“, berichtete der DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Damit die Getreide- und Rapsbestände ihr Ertragspotential entfalten könnten, sei in den kommenden Wochen ausreichend Niederschlag erforderlich. Insbesondere im Norden und Nordosten werden laut Seedler kontinuierliche Regenmengen benötigt.
Mit Blick auf den Roggen rechnet der Raiffeisenverband mit einer Produktion von gut 3,6 Mio t, was verglichen mit 2018 einem Anstieg von 1,4 Mio t entsprechen würde. Für den noch nicht ausgesäten Mais wird eine Steigerung des Aufkommens um etwa 940 000 t auf rund 4,3 Mio t prognostiziert. Während die Aussaat von Sommerhalmgetreide bis auf Einzelfälle abgeschlossen sei, werde die Maisaussaat in der zweiten April-Hälfte starten, so der DRV.
Zum Winterraps stellte Seedler fest, dass sich die Feldbestände trotz der teilweise schwierigen Startbedingungen gut entwickelt hätten. Obwohl die Durchschnittserträge leicht angehoben worden seien, werde die Erntemenge aufgrund der drastisch reduzierten Anbaufläche deutlich unter dem Vorjahresergebnis liegen. Aktuell geht der Raiffeisenverband von gut 3,2 Mio t Raps aus, verglichen mit knapp 3,7 Mio t im Vorjahr. Angesicht anderslautender Flächenangaben der EU-Kommission betonte Seedler, dass die Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus Sicht des DRV „zutreffend“ sei. Destatis veranschlagt das Winterrapsareal auf nur 917 000 ha, während die Brüssel Behörde mit 1,1 Mio ha rechnet. AgE (17.04.2019)
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