Strukturwandel

Landgesellschaften rechnen mit beschleunigtem Strukturwandel in Veredlungszentren

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Eine weitere Verschärfung des Düngerechts wird sich nach Auffassung vom Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaft (BLG), Volker Bruns, auf die Strukturen in der Tierhaltung auswirken. Insbesondere in den viehdichten Regionen werde sich der Strukturwandel aufgrund fehlender Wachstumschancen der Veredlungsbetriebe und möglicherweise notwendig werdender Tierbestandsreduzierungen erheblich beschleunigen, sagt Bruns im Interview mit AGRA-EUROPE.
In den Veredlungshochburgen sei mit weiter steigenden Pacht- und Kaufpreisen zu rechnen. Da sich die Gülleabnahme verteuern werde, verschlechtere sich die Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung. Weitgehend ins Leere laufen dem BLG-Vorsitzenden zufolge Forderungen nach einer Flächenbindung der Tierhaltung. Nach der Änderung des Baugesetzbuches und der Streichung der Privilegierung für Bauvorhaben gewerblicher Tierhaltungen sei die Flächenbindung bereits weitgehend umgesetzt.
Der Geschäftsführer der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern betont erneut die Bedeutung klarer Rahmenbedingungen für die tierhaltenden Betriebe. Blieben die weiter aus, würden „heftige Strukturbrüche“ in den meist familiengeführten Betrieben nicht zu vermeiden sein. Einen generellen Vorrang für Tierwohl zur Lösung von Zielkonflikten mit Umweltschutzanforderungen hält Bruns für nicht realistisch. Umso wichtiger sei, für die anstehenden konfliktbehafteten Fragen rechtliche Lösungen zu erarbeiten, die beide Rechtsbereiche im Blick hätten. AgE (26.04.2019)
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