Düngung

DBV-Vizepräsident Schwarz fordert Neuabgrenzung der roten Gebiete

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Eine Neuabgrenzung der nitratsensiblen Gebiete fordert der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz. Eine Neujustierung der sogenannten roten Gebiete sei "wasserwirtschaftlich fundiert und aus landwirtschaftlicher Sicht geboten", erklärte Schwarz anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg.
Seinen Angaben zufolge werden derzeit riesige Grundwasserkörper aufgrund von wenigen problematischen Messstellen als gefährdetes Gebiet eingestuft. In Verbindung mit den geplanten Auflagen für gefährdete Gebiete sei eine Vielzahl von Betrieben ungerechtfertigt betroffen. Schwarz kritisiert eine "Übermaßregelung, die nicht akzeptabel ist". Strengere Regelungen müssten daher in Zukunft stärker auf die Gebiete fokussiert werden, bei denen noch Handlungsbedarf zur Erreichung der Grenzwerte im Gewässerschutz bestehe. Anwendungsbereich für die zusätzlichen Auflagen müssten verpflichtend die Einzugsgebiete der roten Messstellen sein.
Unterdessen bekräftigte der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Gero Hocker, seine Forderung nach Ausnahmeregelungen für Betriebe und Regionen, die keine problematischen Nitratemissionen verursachen. Auf diese Weise könnten Anreize zur besseren Verteilung des vorhandenen Wirtschaftsdüngers gesetzt werden, erklärte der FDP-Politiker und kündigte einen Antrag seiner Fraktion zu diesen Fragen an.
Hocker warf der Bundesregierung vor, sie verfüge über keine Informationen, wie sich der Transport von Wirtschaftsdünger aus Tierhaltungs- in Ackerbauregionen in den vergangenen Jahren entwickelt habe. Dies sei umso bedauerlicher, weil gerade in dieser Frage ein wesentlicher Ansatz für praxisgerechte Lösungen liege, um die Nährstoffe dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden. AgE (10.05.2019)
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