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Ernährungsindustrie hofft auf Klöckners Unterstützung für China-Exporte

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Hohe Erwartungen hat die deutsche Ernährungswirtschaft an die Chinareise von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. "Ohne die Unterstützung der Politik ist die Erschließung und Offenhaltung des chinesischen Marktes nicht möglich", erklärte die Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Stefanie Sabet, heute in Berlin. China sei für die hiesigen Unternehmen der wichtigste Wachstumsmarkt außerhalb der EU.
Die BVE erhofft sich insbesondere eine Klärung in der Frage von behördlich anerkannten Importzertifikaten. "Wir wünschen uns von der Bundesregierung, im Dialog mit China auf die Einhaltung international anerkannter Standards wie dem Codex Alimentarius hinzuwirken", betonte Sabet. Die geplante Einführung von Importzertifikaten für risikoarme Lebensmittel sei in der Praxis nicht umsetzbar und stelle die Unternehmen vor große Herausforderungen. Benötigt werde von der chinesischen Seite eine schriftliche Bestätigung, dass man auf die Zertifikate verzichten werde. Bislang gebe es dazu lediglich eine mündliche Zusage.
Daneben bestünden zahlreiche weitere nicht-tarifäre Handelshemmnisse, die dringend aufgehoben werden müssten, damit der Handel mit China sein riesiges Potential entfalten könne. Dazu gehören der BVE-Geschäftsführerin zufolge transparente Zulassungsverfahren und Zollvorschriften. Auch in der gegenseitigen Anerkennung von Standards seien noch viele Fragen offen. Deutlich werde das bei deutschen Bioprodukten, die von den chinesischen Behörden nicht anerkannt würden und eine kostenintensive Zertifizierung nach chinesischen Standards durchlaufen müssten.
Nach BVE-Angaben wurden im vergangenen Jahr deutsche Lebensmittel im Wert von rund 1,5 Mrd Euro nach China exportiert. Damit ist der Lebensmittelexport nach China in den vergangenen zehn Jahren um das Zwölffache gewachsen. Die wichtigsten Exportprodukte sind Fleisch und Fleischprodukte, Milch und Milcherzeugnisse, Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide, Bier, Wein sowie Kakao und Kakaoerzeugnisse. AgE (13.06.2019)
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