Angesichts der Schäden in den hiesigen Wäldern haben die Forstminister von CDU und CSU den Bund aufgefordert, in den nächsten vier Jahren den Ländern 800 Mio Euro als Hilfen zur Verfügung zu stellen. Das geht aus dem "Masterplan für Deutschlands Wälder" hervor, auf den sich die Ressortchefs aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen heute im Rahmen der "Moritzburger Erklärung" geeinigt haben. Die Erklärung wurde von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angenommen. Dies Mittel sollen den Ländern für akute, aber auch langfristige Maßnahmen zum Erhalt des Waldes zur Verfügung gestellt werden.
Die Minister betonten in ihrer Erklärung, dass die Beseitigung der aktuellen Waldschäden und die notwendige Wiederaufforstung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe seien. Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt forderte, den ohnehin laufenden Waldumbau noch mehr als bisher auf das sich ändernde Klima auszurichten. Dabei sei man auch auf die intensive Forschung angewiesen. Nur so könne dem Wald aus der Krise geholfen werden.
Klöckner hob hervor, dass man vor einer immensen Aufgabe stehe, die Bund und Länder gemeinsam angehen müssten. Nach ihren Worten wird eine schnelle und pragmatische Hilfe beim Abtransport von Schadholz und bei der Wiederaufforstung gebraucht. Ziel sei es, nicht nur die entstandenen Freiflächen wieder zu bewalden, sondern die Forsten an den Klimawandel anzupassen.
In der "Moritzburger Erklärung" sieht sich Klöckner darin bestärkt, die langfristige Anpassung der Wälder an den Klimawandel voranzutreiben. Für September kündigte die Bundeslandwirtschaftsministerin einen "Nationalen Waldgipfel" an.
Die "Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer" begrüßte die "Moritzburger Erklärung". Der Wald und die großen Risiken, unter denen er leide, bekämen damit die notwendige Beachtung in der Politik von Bund und Ländern. "Wir stehen vor einer Jahrhundertherausforderung für den Wald - die bedarf einer besonderen Anstrengung aller Beteiligten", betonte der AGDW-Hauptgeschäftsführer, Alexander Zeihe. Sturmschäden, die langanhaltende Dürre und der Befall mit Borkenkäfern hätten dafür gesorgt, dass mehr als 110 000 ha Wald wieder aufgeforstet und zuvor von befallenem Schadholz geräumt werden müssten; das seien allein schon 70 Mio Fm. AgE
(03.08.2019)