Agrarhandel

Erlöse der EU-Schweinefleischexporteure steigen kräftig

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Die große Importnachfrage für Schweinefleisch in China sowie gestiegene Verkaufspreise haben die Einnahmen der Schweinefleischexporteure in der Europäischen Union nach oben schnellen lassen. Aktuellen Angaben der EU-Kommission zufolge belief sich der Ausfuhrwert von Januar bis August 2019 auf insgesamt 5,80 Mrd Euro; das waren 1,06 Mrd Euro oder 22,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Einschließlich Verarbeitungsware und Schlachtnebenerzeugnissen wurden rund 2,96 Mio t Schweinefleisch in Drittstaaten geliefert; was einem Zuwachs von 389 400 t beziehungsweise 15,2 % entsprach.
Vor allem der gewachsene Einfuhrbedarf Chinas infolge der Afrikanischen Schweinepest (ASP) belebte das Ausfuhrgeschäft. In den ersten acht Monaten kaufte die Volksrepublik in der Gemeinschaft 1,32 Mio t Schweinefleisch; das war rund die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Wert der dorthin exportierten Ware legte sogar um 85,4 % auf 2,16 Mrd Euro zu. Grund ist, dass die Chinesen nicht nur mehr Schlachtnebenerzeugnisse zu höheren Preisen abnahmen, sondern vor allem auch mehr teure Teilstücke wie Schinken oder Koteletts bestellten.
Auch Japan als zweitwichtigster EU-Kunde fragte mehr Schweinefleisch in der EU nach; die Lieferungen dorthin stiegen gegenüber den ersten acht Monaten 2018 um 7,0 % auf 327 800 t. Zudem nahmen die Ausfuhren in das ebenfalls unter den ASP-Folgen leidende Vietnam um ein Drittel auf 65 760 t zu. Andere Großkunden wie Südkorea, Philippinen, Hongkong oder die USA orderten dagegen weniger Ware in den Mitgliedstaaten. Neben der höheren Selbstversorgung in einigen Ländern dürften dazu auch die gestiegenen Preise beigetragen haben.
Die deutschen Anbieter von Schweinefleisch profitierten von der international regen Nachfrage und konnten ihre Drittlandsexporte von Januar bis August im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,4 % auf 662 350 t steigern. Noch besser lief es für die Spanier mit einem Absatzplus von 25,4 % auf 716 120 t, die damit ihre Spitzenposition in der EU ausbauten. Praktisch alle Mitgliedstaaten konnten ihre Ausfuhren in Drittländer steigern, mit Ausnahme von Belgien. Dort brach aufgrund bestehender Einfuhrverbote wegen der ASP der Absatz am Weltmarkt um fast die Hälfte auf 31 400 t ein. AgE (21.10.2019)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BVVG
Verpachtung auf neuer Grundlage
12.04.2024 — Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Bundesregierung mit den fünf ostdeutschen Länderagrarressorts auf Modalitäten für die Verpachtung von BVVG-Flächen verständigt. Der Verkauf wird zum Jahresende weitgehend eingestellt. Laut Minister Özdemir hat damit "der Ausverkauf kostbarer Ackerflächen" endgültig ein Ende.

xs

sm

md

lg

xl