Pflanzenschutzmittel
Absatz in Deutschland deutlich gesunken
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Im Jahr 2018 sind in Deutschland insgesamt 9 % weniger Pflanzenschutzmittel verkauft worden als im Vorjahr. Wie aus dem heute vorgelegten Jahresbericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervorgeht, belief sich die verkaufte Menge an Pflanzenschutzprodukten 2018 auf etwa 104 634 t. Das entsprach laut BVL einer Menge von rund 45 000 t Wirkstoff.
Den größten Nachfragerückgang stellte die Braunschweiger Behörde mit 27 % für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat fest. Der auf diesen Herbizidwirkstoff zurückgerechnete Absatz habe sich im Vergleich zum Vorjahr von rund 4 700 t auf etwa 3 450 t reduziert. Zwar sei dabei der hohe Einsatz im sehr nassen Jahr 2017 zu beachten; trotzdem liege die verkaufte Menge unter dem Mittelwert der vergangenen 15 Jahre.
Laut BVL hat sich der generelle Abwärtstrend für Herbizide im vergangenen Jahr bestätigt, der besonders seit 2011 zu beobachten sei. Insgesamt sei der Absatz von Herbiziden 2018 um 11 % auf 44 777 t gesunken. Auch für 2019 rechnet die Behörde mit einem geringeren oder allenfalls stagnierenden Einsatz von Herbiziden.
Ebenso war bei den Fungiziden ein kräftiger Absatzrückgang zu beobachten; hier betrug das Minus gegenüber dem Vorjahr 12 %. Abgegeben wurden insgesamt 29 411 t an Fungiziden. Dem Bundesamt zufolge begünstigte einerseits die trockene Wetterlage 2018 diese Entwicklung. Andererseits habe aber auch die gestiegene Sensibilität der Landwirte hinsichtlich der Minimierung ihres Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln zu Buche geschlagen.
Für die Insektizide weist das BVL eine Abgabemenge von insgesamt 19 427 t im Berichtsjahr aus, wobei hier allein auf inerte Gase für den Vorratsschutz 15 380 t entfallen. An Wachstumsregler einschließlich Keimhemmungsmitteln wurden 6 023 t verkauft, an sonstigen Mitteln 4 996 t. Von den insgesamt 2018 in Deutschland verkauften Pflanzenschutzmitteln waren nach den Angaben des Bundesamtes 22 289 t auch im ökologischen Landbau einsetzbar. AgE
(18.12.2019)