Bundesregierung

Einsparungen durch Präzisionslandwirtschaft variieren stark

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Die Einsparpotentiale von Düngemitteln bei der Nutzung von Techniken der Präzisionslandwirtschaft hängen sehr stark von den lokalen Gegebenheiten ab. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke weiter feststellt, sind auf Standorten mit einer hohen Variabilität größere Einsparpotentiale zu erwarten als auf homogenen Flächen. Die Variabilität zeige sich in teilweise erheblichen Unterschieden zu Einsparpotentialen in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Das Präzisionsmanagement von Stickstoff in Winterweizen habe Einsparpotentiale von 10 % bis 80 % in weltweiten Untersuchungen aufgezeigt, berichtet die Bundesregierung. Unter den deutschen Verhältnissen seien nach aktuellem Kenntnisstand allerdings nur 10 % als realistisch zu betrachten.
Die Einsparungsraten von Pflanzenschutzmitteln könnten in den derzeit praktizierten konventionellen Anbausystemen nach gegenwärtigem Kenntnisstand je nach spezifischem Schaderregervorkommen bei etwa 30 % bis 70 % gegenüber einer Ganzflächenapplikation liegen, führt die Regierung aus. Dabei sei zu beachten, dass dies von der Kultur und der entsprechenden Kulturpflanze auf der Fläche - also sehr vom jeweiligen Einzelfall - abhängig sei. Bislang nicht bestätigt wurden laut Bundesregierung Befürchtungen, dass eine Reduzierung der Aufwandmenge von Herbiziden durch eine teilflächenspezifische Applikation zu einem erhöhten Unkrautdruck mit daraus resultierenden erhöhten Aufwendungen an Pflanzenschutzmitteln in den Folgejahren führt.
Zur Frage nach möglichen Arbeitsplatzverlusten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft durch die Digitalisierung stellt die Bundesregierung fest, dass es empirisch nicht möglich sei, von den Substituierbarkeitspotentialen innerhalb eines Berufs auf die Beschäftigungsentwicklung oder einen Minderbedarf an Fachkräften durch die Digitalisierung in der Zukunft zu schließen. Sie teile die Auffassung des Fragestellers nicht, dass es Arbeitsplatzverluste in den ländlichen Räumen geben werde, betont die Regierung. Aus ihrer Sicht ist eher das Gegenteil zu erwarten. Eine bessere digitale Infrastruktur unterstütze vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die derzeit noch unter einer schlechten Erreichbarkeit oder geringen Datenflussmengen litten. Eine bessere digitale Anbindung könne auch die Ansiedlung weiterer Unternehmen zur Folge haben. AgE (13.01.2020)
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