Buchführungsergebnisse

Kammern erwarten überwiegend rückläufige Agrareinkommen

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Eine Stabilisierung des Wirtschaftsergebnisses der bundesdeutschen Landwirtschaft dürfte allein dem aktuellen Exportboom beim Schweinefleisch geschuldet sein. Das prognostiziert der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) für das laufende Wirtschaftsjahr 2019/20 mit Verweis auf die Buchführungsergebnisse von Haupterwerbsbetrieben aus der Kampagne 2018/19 und den ersten sechs Monaten von 2019/20 sowie Trendanalysen.
Wie der VLK heute in Berlin ausführte, dürften die Gewinne im Durchschnitt aller Betriebe und Regionen voraussichtlich um 6 000 Euro auf rund 60 000 Euro zunehmen. Allerdings müsse die Mehrzahl der Unternehmen wahrscheinlich ein geringeres Einkommen hinnehmen. So seien durch die Trockenheit im Sommer 2019 erneut nur unterdurchschnittliche Erntemengen eingefahren worden. In Verbindung mit rückläufigen Preisen für Getreide, Milch und Rindfleisch dürften die Unternehmensergebnisse der Ackerbau- und Futterbaubetriebe im Vergleich zum Vorjahr spürbar sinken.
Im Ackerbau werden die Gewinne den Kammerprognosen zufolge im aktuellen Wirtschaftsjahr von 49 000 Euro im Saarland bis 68 000 Euro in Niedersachsen im jeweiligen Schnitt reichen. Für den Futterbau errechne sich eine Bandbreite von 42 000 Euro in Schleswig-Holstein bis 65 000 Euro im Saarland. In den Hochburgen der Schweinehaltung seien dagegen Unternehmensergebnisse von mehr als 100 000 Euro möglich.
Der VLK hob hervor, dass zur finanziellen Anspannung in allen Betrieben auch Belastungen durch das verschärfte Fachrecht, steigende Bodenpreise und einen höheren Bürokratieaufwand hinzukämen. Außerdem dominiere das Gefühl, von den Politikern und Verbrauchern nicht gehört und verstanden zu werden. Insofern sei die Stimmung bei den Landwirten schlechter, als es allein durch die Wirtschaftskennzahlen erklärt werden könne. AgE (18.01.2020)
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