Afrikanische Schweinepest

Auch Sachsen baut festen Zaun an der Grenze zu Polen

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Um nach dem ersten Nachweis von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Sachsen das Infektionsgeschehen zu begrenzen, wird das Restriktionsgebiet im Landkreis Görlitz eingezäunt. Wie das zuständige Sozialministerium mitteilte, gehört dazu auch die Errichtung eines festen Zauns im Grenzverlauf zu Polen. Dessen Bau wurde heute bei einer Presseveranstaltung mit Sozialministerin Petra Köpping im Bundeswehr-Truppenlager Werdeck offiziell gestartet. Brandenburg hat bereits mit den Bau eines festen Zauns gegen die Einschleppung der ASP an der Grenze zu Polen begonnen; in Mecklenburg-Vorpommern soll ein rund 63 km lange Wildschutzzaun bis Ende November fertiggestellt sein.
Der Sächsische Landesbauernverband (SLB) begrüßte die Errichtung eines festen Zauns entlang der Grenze zu Polen, womit der Krisenstab den Forderungen des Berufsstandes folge. Es gelte nun, den 128 km langen Elektrozaun sukzessive zu ersetzen oder diesen, so LBS-Hauptgeschäftsführer Manfred Uhlemann gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, stehen zu lassen und zusätzlich einen festen Zaun zu errichten. Denn dann entstünde sogar eine doppelte Schutzbarriere.
Unterdessen hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gestern mit ihren Amtskollegen Grzegorz Puda und Miroslav Toman aus Tschechien das weitere Vorgehen im grenzüberschreitenden Kampf gegen die ASP besprochen. "Wir haben gegenseitige Unterstützung vereinbart - sowohl materiell als auch durch fachliche Expertise", berichtete die Ministerin. Einig sei man sich darüber, dass die Koordinierung und ein regelmäßiger Austausch aller drei Länder wichtig und notwendig seien. Es wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als "Tiergesundheits-Troika" zu verstetigen - sowohl auf Ebene der Landwirtschaftsminister, als auch auf Ebene der Chef-Veterinäre der drei Länder.
Klöckner erklärte, dass es jetzt darum gehe, mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu verhindern, dass sich die ASP weiter ausbreite. Dazu solle eine noch bessere Abstimmung von Maßnahmen beitragen, beispielsweise durch eine verstärke Kadaversuche, oder eine abgestimmte Bejagung in den Grenzgebieten, damit keine Tiere aufgescheucht und die Seuche so auch über Grenzen verschleppt werde. Bereits im Dezember wollen sich die drei Minister beim EU-Agrarrat erneut über die ASP austauschen. AgE (12.11.2020)
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