Geflügelpest

Ausbruch in Cloppenburger Entenmastbetrieb bestätigt

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Die Geflügelpest hat nun auch wieder die Landwirtschaft in Niedersachsen getroffen. Zum ersten Mal in diesem Herbst wurde dort in einem Agrarbetrieb die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N1 nachgewiesen. Betroffen ist laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover ein Betrieb mit etwa 39 000 Enten im Landkreis Cloppenburg, einer Hochburg der deutschen Geflügelhaltung. Der Bestand wird im Rahmen der üblichen Seuchenschutzmaßnahmen gekeult. Der Landkreis richtete zudem die erforderlichen Sperr- und Beobachtungsgebiete ein und kündigte ein intensives Monitoring an verendeten Tieren in Nachbarbetrieben an.
Wie das Agrarressort berichtete, sind seit dem 1. Oktober 2021 sieben Fälle des hochansteckenden Geflügelpest-Virus vom Subtyp H5 bei Wildvögeln festgestellt worden. Bundesweit sei dieser bei 56 Wildvögeln nachgewiesen worden, wobei ein Großteil dieser Fälle auf Norddeutschland entfalle. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte das Risiko des Aufflammens der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation und des Wiedereintrags des Virus mit einer anschließenden Verbreitung in der Wildvogel- und Wasservogelpopulation deshalb als "hoch" eingestuft.
In Anbetracht der aktuellen Risikoeinschätzung des FLI und der sich häufenden H5-Nachweise bei Wildvögeln in Norddeutschland sollen die kommunalen Veterinärbehörden noch bis zum 15. November eine Risikobewertung zur Seuchenlage durchführen. Auf dieser Grundlage soll über die Anordnung einer Stallpflicht für Freilandgeflügel durch den zuständigen Landkreis oder die zuständige kreisfreie Stadt entschieden werden.
Angesichts der dynamischen Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche in Norddeutschland dürften zumindest regionale Freilandhaltungsverbote kaum zu vermeiden sein. Die Veterinärbehörden bestätigten in den vergangenen Tagen mehrere neue Fälle in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Im Nordosten war nach Angaben des Schweriner Agrarressorts eine private Kleinhaltung im Landkreis Nordwestmecklenburg betroffen. In Schleswig-Holstein musste laut dem dortigen Landwirtschaftsministerium ein Bestand mit 460 Mastgänsen und 2 800 Masthähnchen im Landkreis Pinneberg gekeult werden. AgE (11.11.2021)
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