Öko-Regelungen

Bauernverband sieht sich bestätigt und fordert Nachbesserungen

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Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist nicht überrascht, dass ein Teil der Öko-Regelungen in diesem Jahr von den Landwirten nur wenig in Anspruch genommen wurde. "Unsere Kritik an der Gestaltung der Öko-Regelungen hat sich leider weitgehend bestätigt", sagte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken heute gegenüber AGRA-EUROPE.
Krüsken erinnerte daran, dass der Bauernverband seit 2021 die deutlich zu niedrigen Fördersätze kritisiert habe. Umso so wichtiger sei es, noch in diesem Sommer für 2024 Verbesserungen zu beschließen. Dazu hat der DBV vor einigen Woche erste Vorschläge vorgelegt, und zwar unter anderem bei den vielfältigen Ackerkulturen und für Grünland.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte eingeräumt, dass die Landwirte bei einigen Öko-Regelungen zurückhaltend seien und dies unter anderem mit der "Lernphase" zum Start der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) begründet. Inzwischen ist bekannt geworden, dass die Resonanz auf einige der sieben Öko-Regelungen deutlich hinter den Erwartungen des Ressorts zurückgeblieben ist. Dies gilt beispielsweise für die Öko-Regelung 1. Mit gut 50 000 ha blieb die Antragstellung für nicht-produktive Flächen weit unter der Zielmarke von 312 000 ha.
Kaum beantragt wurden außerdem Blühstreifen und Altgrasstreifen auf Dauergrünland. Deutlich hinter den Erwartungen blieb auch der Verzicht auf Pflanzenschutz auf Ackerland. Vergleichsweise gut angenommen wurden hingegen die Förderung vielfältiger Fruchtfolgen sowie die Extensivierung des betrieblichen Dauergrünlands. Die Förderung von artenreichem Grünland ist sogar gestiegen. Hier ist die beantragte Fläche annähernd doppelt so umfangreich wie zuvor eingeplant. AgE/rm (07.06.2023)
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