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Perspektiven für eine Verknüpfung von Biogas und Biomassenutzung mit der künftigen Wasserstoffwirtschaft zeigen nach den Worten des stellvertretenden Generalsekretärs vom Deutschen Bauernverband (DBV), Udo Hemmerling, die Träger des Biogas-Innovationspreises der Deutschen Landwirtschaft 2020 auf, den der Bauernverband anlässlich des Biogas-Innovationskongresses in dieser Woche verliehen hat.
Der mit 10 000 Euro dotierte Wissenschaftspreis geht an die Fachhochschule (FH) Münster-Steinfurt für "Biowasserstofferzeugung mittels dunkler Fermentation und Mikroorganismenrückhalt aus Reststoffen und Abwässern". Preisstifter ist die Landwirtschaftliche Rentenbank. Die Forscher Tobias Weide und Elmar Brügging von der FH Münster-Steinfurt haben nach DBV-Angaben in ihren Versuchsreihen bereits hohe Wasserstofferträge in biologischen Verfahren erzielt. Die Ergebnisse lassen hoffen, dass biologische und regenerative Alternativen zum Elektrolyseur entwickelt werden können, so Hemmerling.
In der Kategorie Wirtschaft zeichnet der Biogas-Innovationspreis ein neues Verfahren für die "Biologische Vorentschwefelung zur Vorreinigung von Biogas mit hohem Schwefelgehalt" der Strabag-Umwelttechnik und der Züblin-Umwelttechnik aus. Dr. Andreas Maile und Claus Bogenrieder haben laut Bauernverband ein ausgesprochen wirksames Verfahren zur Entschwefelung in Biogasanlagen über einen Biofilter entwickelt. Hemmerling zufolge verspricht das neue Verfahren viele Vorteile für einen prozesssicheren und emissionsarmen Anlagenbetrieb.
Der Biogas-Innovationskongress steht unter gemeinsamer ideeller Trägerschaft des Deutschen Bauernverbandes, des Fachverbandes Biogas (FvB) und des Bundesverbandes Bioenergie (BBE). Zu den wissenschaftlichen Begleitinstitutionen zählt unter anderem das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ). AgE
(26.11.2020)