Geflügelwirtschaft

Bundestag beschließt Verbot des Kükentötens

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Von dem für heute Abend anstehenden Beschluss des Bundestages über ein Verbot der Tötung männlicher Eintagsküken ab Ende dieses Jahres verspricht sich der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, einen deutlichen Fortschritt für eine gesellschaftlich akzeptierte Nutztierhaltung. Die wettbewerbsfähigen Unternehmen der Geflügelwirtschaft setzten innovative technische Verfahren "made in Germany" ein, mit denen bereits vor dem Schlupf des Kükens das Geschlecht ermittelt werden könne, erklärte Stegemann mit Blick auf die entsprechende Änderung des Tierschutzgesetzes. Eier, aus denen männliche Küken schlüpfen würden, könnten so aussortiert werden, so dass die Tötung dieser Tiere entfalle. "Damit sind deutsche Brütereien weltweit Vorreiter beim Tierschutz", betonte der CDU-Politiker.


Die für das Thema in der Unionsfraktion zuständige Berichterstatterin Silvia Breher bezeichnete den anstehenden Bundestagsbeschluss als "großen Erfolg für das Tierwohl, an dem Wissenschaft und Geflügelbranche seit Jahren unter Hochdruck gearbeitet haben". Es bleibe jedoch eine Herausforderung, die Geschlechterbestimmung im Ei vor dem siebten Bruttag bis Ende 2023 praxisreif und flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Das sei ambitioniert, denn derzeit stehe ein solches Verfahren noch nicht zur Verfügung. Allerdings ließen die Fortschritte darauf schließen, dass das Ziel rechtzeitig erreicht werde.
Breher erklärte zugleich, dass das Kükentöten EU-weit verboten werden müsse. "Das Engagement unserer einheimischen Geflügelwirtschaft darf nicht dazu führen, dass stattdessen Küken und Eier aus anderen Ländern importiert werden. Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher muss klar erkennen können, unter welchen Bedingungen ein tierisches Lebensmittel hergestellt wurde", so die CDU-Politikerin. Die europäische Eierkennzeichnung müsse deshalb auf verarbeitete Produkte ausgeweitet werden. "Mehr Transparenz ist das Ziel, davon profitieren Verbraucher und die Tiere", betonte Breher. AgE (20.05.2021)
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