Bestandsregulierung

Bundestag lehnt Unionsantrag zum Wolf ab

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Der Antrag der Union, die Bejagung des Wolfes zu erleichtern, ist gescheitert. In namentlicher Abstimmung votierten gestern Abend 407 von 670 Abgeordneten gegen die Vorlage, 254 stimmten dafür. In persönlichen Erklärungen begründete insbesondere eine Reihe von Mitgliedern der FDP-Fraktion, warum sie trotz inhaltlicher Übereinstimmungen den CDU/CSU-Antrag nicht mittragen können.
In dem Antrag sollte die Bundesregierung aufgefordert werden, dem Erhaltungszustand des Wolfes unverzüglich zu definieren und auf dieser Basis ein effektives Wolfmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Mitgliedstaaten wie etwa Schweden einzuführen. Dazu zählen sollten die Schaffung vereinfachter Möglichkeiten für eine rechtssichere Wolfsentnahme, die Einrichtung wolfsfreier Zonen und die Aufnahme des Wolfs in den Katalog der jagdbaren Arten.
Unionsberichterstatter Klaus Mack warf der Bundesregierung vor, sie bleibe trotz zunehmender Wolfsrisse untätig. Ziel müsse es sein, den Wolfsbestand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Der günstige Erhaltungszustand des Wolfes sei inzwischen gegeben. FDP-Obfrau Judith Skudelny bescheinigte der Union, ihr Antrag sei inhaltlich sehr gut. Er sei jedoch überflüssig, weil sich die Ampelkoaltion längst an dem Thema arbeite. Die FDP-Politikerin kündigte an, dass die Koalition ein europarechtskonformes Wolfsmanagement einführen werde. Erste Schritte dazu würden bis zur Sommerpause unternommen.
Der Vorsitzende des Umweltausschusses, Harald Ebner warnte in der Debatte vor falschen Erwartungen. Der „schnelle Ruf nach der Waffe“ werde das Problem der Wolfsrisse ebenso wenig lösen wie wolfsfreie Zonen. Nötig seien europarechtskonforme Lösungen und ein wirksamer Herdenschutz. „Abschuss ist keine Lösung“, sagte SPD-Berichterstatterin Dr. Lina Seitzl. Auch sie wies darauf hin, dass eine Bestandsbegrenzung nicht vor Wolfsrissen schütze. AgE/rm (27.04.2023)
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