Agraraußenhandel

Chinas Agrarimportausgaben 2020 auf Rekordhöhe

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Die Einfuhr Chinas an Agrar- und Ernährungsgütern hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen und ein neues Rekordniveau bei den Importausgaben zur Folge gehabt. Laut vorläufigen Daten der Zollstatistik wurden 2020 Agrargüter im Wert von 170,8 Mrd $ oder umgerechnet 140,5 Mrd Euro eingeführt; das waren 17,2 Mrd Euro oder 14,0 % mehr als 2019. Ganz oben auf der Einkaufsliste der Importeure standen Schweinefleisch, Getreide und Sojabohnen. Der internationale Bezug der vorwiegend für die Futtermittelindustrie benötigten Sojabohnen nahm gegenüber 2019 um 13,3 % auf 100,3 Mio t zu, wofür 32,5 Mrd Euro zu zahlen waren. Grund dafür waren wachsende Tierbestände, vor allem bei Schweinen, sowie Verpflichtungen aus dem Phase-1-Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten.


Deutlich ausgeweitet wurde wegen knapper Marktversorgung und hohen Inlandspreisen auch der internationale Bezug von Mais, der sich auf die Rekordmenge von 11,3 Mio t mehr als verdoppelte. Zudem nahm die Einfuhr von Weizen um 140 % auf 8,38 Mio t zu; an Sorghum wurde mit 4,81 Mio t sogar fast die vierfache Menge wie im Vorjahr geordert. Auch mehr Zucker wurde 2020 von China am Weltmarkt gekauft; der Import stieg um 55 % auf 5,27 Mio t.
Bei den Lebensmitteln tierischen Ursprungs haben vor allem die Bezugsmengen und Ausgaben im Bereich Fleisch spürbar zugenommen. Laut Daten der Zollbehörde importierte China im vergangenen Jahr die Rekordmenge von 9,91 Mio t Fleisch einschließlich Nebenerzeugnissen; das waren 3,73 Mio t oder gut 60 % mehr als 2019. Die Ausgaben dafür lagen mit 25,3 Mrd Euro ebenfalls um 60 % über dem Vorjahresniveau. Wenig überraschend haben dabei die Schweinefleischimporte am stärksten zugenommen. Sie schossen - ohne Berücksichtigung der Nebenerzeugnisse - um 108 % auf 4,39 Mio t nach oben; die Einfuhrrechnung dafür lag mit 9,90 Mrd Euro um 157 % über dem Vorjahreswert.
Die am Weltmarkt gekaufte Menge an Rindfleisch nahm um 28 % auf 2,12 Mio t zu; die dazugehörigen Importausgaben stiegen um 24 % auf 8,37 Mrd Euro. Im Vergleich dazu fiel das Wachstum bei den Einfuhren von Milchprodukten weniger stark aus. Die Bestellmenge belief sich auf 3,37 Mio t; das waren rund 10 % mehr als im Vorjahr. Dafür zahlten die chinesischen Importeure 10,3 Mrd Euro. Den Zolldaten zufolge blieb dabei jedoch die Bezugsmenge des wichtigsten Einfuhrproduktes Vollmilchpulver mit 1,31 Mio t um 3 % unter dem Vorjahresniveau. AgE (25.01.2021)
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