Global Dairy Trade

Deutlicher Preisanstieg am Weltmilchmarkt

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Am globalen Markt für Milchprodukte entfernen sich die Preise immer weiter von ihren Corona-Tiefständen im Frühjahr. Bei der gestrigen Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) konnten alle sieben gehandelten Standardmilcherzeugnisse teurer verkauft werden; der gewichtete Index legte gegenüber der Versteigerung von Mitte November um 4,3 % zu. Der Index hat damit den höchsten Stand seit Mitte Januar erreicht, und bei mehreren Produkten sind die durch Corona entstandenen Preiseinbußen inzwischen wettgemacht. Die wieder anziehende Nachfrage in China hat laut Analysten dabei geholfen.


Bei der jüngsten Versteigerung kam es bei Laktose mit einem Plus von 13,5 % zur größten Wertsteigerung; allerdings wurden davon nur kleine Mengen und nur für die Fälligkeit im Februar 2021 umgesetzt. Von größerer Bedeutung war, dass sich das vom Handelsvolumen her wichtigste Produkt Vollmilchpulver ebenfalls spürbar verteuerte. Im Mittel aller Liefertermine und Qualitäten erlöste der alleinige Anbieter Fonterra hierfür 3 182 $/t (2 656 Euro); das waren 5,0 % mehr als Mitte November. Dabei wiesen die Fälligkeiten im April und Mai 2021 die höchsten Preise auf. Magermilchpulver erlöste bei der Auktion im Schnitt aller Kontrakte 2 889 $/t (2 411 Euro); damit mussten die Käufer 3,6 % mehr Geld anlegen als bei der Auktion vor zwei Wochen. Das Preisniveau lag um rund 10 % höher als die amtliche Notierung Ende November in Kempten.
Spürbar nach oben ging es auch mit den Preisen für Butter, und zwar um durchschnittlich 3,8 % auf 3 986 $/t (3 327Euro). Das entsprach dem Niveau von Anfang Dezember 2019. Zudem verzeichneten Lieferkontrakte für Butterreinfett im Mittel einen Zuschlag von 2,6 % auf 4 278 $/t (3 571 Euro), womit das Vorjahresniveau jedoch noch um 11,6 % unterschritten wurde. Teurer gehandelt wurde zudem Cheddarkäse, dessen Preis gegenüber der Handelsrunde von Mitte November um 2,4 % auf 3 734 $/t (3 117 Euro) anzog. Auch Buttermilchpulver brachte den Verkäufern wieder höhere Erlöse an der GDT; der Wert für eine Tonne stieg im Mittel aller Kontrakte um 1,3 % auf 2 731 $/t (2 280 Euro). AgE (02.12.2020)
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