Strompreis

EEG-Umlage sinkt 2022 kräftig

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Die Umlage im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für nicht privilegierte Stromkunden beläuft sich im nächsten Jahr auf 3,723 Ct/kWh. Das ist ein Minus von 42,7 % gegenüber den 6,500 Ct/kWh, die im laufenden Jahr fällig werden. Das hat die Bundesnetzagentur heute bekanntgegeben. Als Hauptgrund für den im Jahresvergleich starken Rückgang der EEG-Umlage nennt die Bonner Behörde die zuletzt deutlich gestiegenen Börsenstrompreise. Die hierdurch steigenden Vermarktungserlöse für erneuerbaren Strom würden den Förderbedarf erheblich reduzieren. Der zusätzliche Förderbedarf von neuen EEG-Anlagen sei dadurch "vernachlässigbar gering". Auch 2022 wird die Umlage durch einen Bundeszuschuss zusätzlich gedrückt; dieser stammt aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung.
Festgelegt wird die EEG-Umlage jährlich Mitte Oktober für das folgende Kalenderjahr von den vier Übertragungsnetzbetreibern - 50Hertz, Amprion, TransnetBW und TenneT - auf der Basis gutachterliche Prognosen. Diese weisen für 2022 einen Netto-Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen in Höhe von 8,2 GW Leistung aus. Ein Großteil des Netto-Zubaus werde dabei erneut durch Solaranlagen getrieben, hieß es bei den Netzbetreibern. Für den Zubau der Windenergie an Land erwarten sie eine leichte Erholung. Daher werde das im EEG fixierte Zubauziel für 2022 voraussichtlich nur knapp unterschritten.
Die erwartete Erzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien soll laut den gutachterlichen Prognosen im kommenden Jahr gegenüber 2021 um fast 5 % auf 239 TWh steigen. Auf dieser Basis prognostizieren die Übertragungsnetzbetreiber für 2022 einen Gesamtzahlungsanspruch der Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen von 33,7 Mrd Euro. Dem stünden prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse von rund 13,6 Mrd Euro für den erneuerbaren Strom gegenüber. Somit müssten Förderkosten in Höhe von 20,1 Mrd Euro durch die EEG-Umlage und den Bundeszuschuss gedeckt werden. AgE (17.10.2021)
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