Corona

EU-Agrarminister beraten über Vermeidung von Versorgungsengpässen

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Angesichts der aktuellen Lage rund um die Corona-Krise wollen die Landwirtschaftsminister der EU-Mitgliedstaaten über Strategien zur Vermeidung möglicher Versorgungsengpässe beraten. Dazu sollen auf der für morgen Nachmittag geplanten Videokonferenz die konkreten diesbezüglichen Probleme gegenüber der EU-Kommission dargelegt werden. Neben den nationalen Agrarressortchefs werden aller Voraussicht nach die für Agrar- und Fischereifragen zuständigen Kommissare, Janusz Wojciechowski und Virginijus Sinkevičius, sowie Vertreter der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und die der ländlichen Genossenschaften (COGECA) zugeschaltet sein. Brüsseler Kreisen zufolge wird auch eine Schweizer Delegation der Videokonferenz beiwohnen.
Derweil hieß es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, dass Ressortchefin Julia Klöckner unter anderem auf die Notwendigkeit eines möglichst reibungslosen innereuropäischen Warentransfers hinweisen werde. Zudem solle die in Deutschland teils angespannte Lage aufgrund des Fehlens von Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft angesprochen werden. Zudem wolle die Ministerin die Kommission angesichts der Krise zu mehr Flexibilität bei der Anwendung der GAP-Regeln drängen. Angesprochen werden dürfte voraussichtlich auch die Notwendigkeit unbürokratischer Hilfen für die in Mitleidenschaft gezogene deutsche Fischfangflotte.
Unterdessen werden die Beratungen über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) weiter verschoben. Aus deutschen Regierungskreisen hieß es dazu, dass die Vorbereitungen hierzu für die im Juli beginnende deutsche Ratspräsidentschaft zunächst zurückgestellt worden seien. AgE (25.03.2020)
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