Gartenbauer kritisieren Torfverbot im Klimaschutzplan als unverhältnismäßig

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Auch aus Sicht der deutschen Gärtner sind beim Entwurf zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung noch etliche Nachbesserungen nötig. Anlässlich der heutigen Verbändeanhörung zum Klimaschutzplan bekräftigte der Zentralverband Gartenbau (ZVG) erneut seine Kritik an der Unverhältnismäßigkeit des im Entwurf vorgesehenen Torfverbotes und wies zugleich auf die Bedeutung erneuerbarer Energien zur Begrenzung der Erderwärmung hin.
Problematisch ist aus Sicht des ZVG auch die im Entwurf enthaltene Beschränkung der energetischen Nutzung von Holz auf die Kategorie Rest- und Abfallholz. Nach seiner Darstellung ermöglicht gerade die Umstellung auf Holz als regenerative Energie im Gartenbau seit Jahren massive CO2-Einsparungen, da so auf fossile Energieträger verzichtet werden kann. Aus diesem Grund sei Holz als erneuerbare Energie weiter als eine wesentliche Säule der nachhaltigen Energienutzung zu sichern und auszubauen, forderte der Verband.
Ein im Klimaschutzplan angestrebtes Verbot von Torf in Blumenerden und Kultursubstraten ist nach Überzeugung des ZVG nicht praktikabel und müsste zumindest an die Verfügbarkeit einer ausreichenden Menge an alternativen Ausgangsstoffen gekoppelt sein. Diese Alternativen stünden derzeit aber nur in begrenzter Menge und Qualität zur Verfügung, betonte der Gartenbauverband. Er kündigte nichtsdestoweniger an, sich konstruktiv am weiteren Dialogprozess zu beteiligen. Dabei will der ZVG nach eigenen Angaben den Fokus auf die Energienutzung und die wirtschaftlich sinnvolle Verwendung von Torf und alternativen Stoffen legen. AgE (28.09.2016)
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