Bauerntag

Holzenkamp setzt auf Dialog statt Alleingänge

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Deutscher Raiffeisenverband
Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, geht davon aus, dass die nächste Bundesregierung die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) zur Richtschnur ihrer Agrarpolitik machen wird, und zwar unabhängig vom konkreten "Farbenspiel". "Wir wollen ein vernünftiges Ergebnis erzielen, weil die Empfehlungen des Gremiums in der nächsten Legislaturperiode auch für das Agribusiness eine zentrale Bedeutung haben werden", stellte Holzenkamp heute bei seinem Grußwort zum Deutschen Bauerntag fest. Deshalb sei er in den Diskussionen in der ZKL nach wie vor stark engagiert: "Auch wenn ich nach neun Monaten sagen muss, dass die Arbeit in dem Gremium an vielen Stellen nicht vergnügungssteuerpflichtig ist".


Für Holzenkamp hat die Mitarbeit in der Zukunftskommission Landwirtschaft, die ihre Ergebnisse Anfang Juli präsentieren will, einmal mehr deutlich gemacht, dass sich die Akteure in der Agrarbranche noch besser als bisher vernetzen und abstimmen müssen. Aus Sicht des DRV-Präsidenten ist klar, dass "es künftig nicht mehr jeder für sich allein schaffen kann". Die ZKL-Empfehlungen dürften dabei nicht das Ende eines Diskussionsprozesses sein, sondern der Auftakt zu weiteren Gesprächen - in welchem Format auch immer.
Der Raiffeisenpräsident mahnte Leitplanken an, die auch einer transformierten Land- und Ernährungswirtschaft Stabilität geben müssen. So sollte unbedingt die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben, denn mit Produktionsverlagerungen sei niemandem gedient. Veränderungen müssten zudem langfristig und verlässlich finanziert sein. "Das heißt ausdrücklich nicht staatliche Alimentierung für die Ewigkeit", stellte der DRV-Präsident klar. Gesellschaftliche Leistungen müssten vielmehr vorrangig über den Markt finanziert werden. Aber wo über eine nationale Vorreiterrolle politisch entschieden werde, müsse auch ein verbindlicher und verlässlicher Ausgleich erfolgen.
Nicht zuletzt müsse internationaler Handel auch unter den neuen Rahmenbedingungen möglich sein, erklärte Holzenkamp. Das bedeutet für ihn nicht Exportorientierung um jeden Preis, sondern Wochenmarkt und Weltmarkt, um der Vielfalt der Agrarwirtschaft in Deutschland gerecht zu werden und die Marktposition der heimischen Erzeuger mit fairen Regeln zu stärken. AgE (25.06.2021)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

xs

sm

md

lg

xl