C. Langreck: "Am Anfang der Corona-Krise sah es danach aus, der Ruf aus der Bevölkerung nach regionalen Lebensmitteln und heimischer Landwirtschaft wurde laut. Inzwischen beobachte ich diese vermehrte Wertschätzung der Landwirtschaft nicht mehr. Nicht zuletzt durch das Corona Geschehen bei der Fa. Tönnies steht die klassische Landwirtschaft wieder vermehrt, oder vielleicht sogar besonders stark in der Kritik. Es muss uns gelingen, den Menschen klar zu machen, dass wir alle an dem System Landwirtschaft-Verarbeitung-Handel beteiligt sind - nur gemeinsam können wir das ändern. Wenn unsere Kunden sich eine weniger intensivere Landwirtschaft wünschen, könnten sie das durch ihr Einkaufsverhalten ändern. Vor allem aber muss in der Politik eine richtige Weichenstellung im Dialog mit der Landwirtschaft gefunden werden.
Aber auch wir Landwirte sind gefragt viel offener zu zeigen, was wir tun. Die Menschen sind von der Landwirtschaft so weit entfernt, dass sie ihren Haustieren den Status eines Kindes einräumen. Da ist es doch kein Wunder, dass Menschen erschrecken, wenn sie Bilder aus unseren Ställen sehen. Öffentlichkeitsarbeit muss für jeden landwirtschaftlichen Betrieb ein Betriebszweig werden, entweder man macht es persönlich über Social Media Kanäle, im Gespräch mit Nachbarn, Freunden oder Kindergärten. Da das nicht jedem gut liegt und sicherlich auch der Faktor Zeit eine Rolle spielt, kann jeder landwirtschaftliche Betrieb sich gerne auch der professionellen und unabhängigen Imagekampagne
Mag doch Jeder als Unterstützer anschließen.