Agrarstatistik

Immer weniger Beschäftigte in der Landwirtschaft

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Die Bedeutung der Landwirtschaft als Arbeitgeber hat in der zurückliegenden Dekade weiter nachgelassen. Laut den repräsentativen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 waren im vergangenen Jahr bundesweit noch rund 938 000 Arbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang um 15 % gegenüber der vorherigen Landwirtschaftszählung im Jahr 2010.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mitteilte, verringerte sich zeitgleich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um etwa 13 %. Infolgedessen sei die durchschnittliche Anzahl von Arbeitskräften pro Betrieb mit 3,6 nahezu stabil geblieben. Ungeachtet dessen habe sich die Zahl der Arbeitskräfte je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) von 6,6 Arbeitskräften im Jahr 2010 auf 5,6 Arbeitskräfte im Jahr 2020 verringert, stellte die Behörde fest. Diese Entwicklung ist ihr zufolge insbesondere auf die wachsenden Betriebsgrößen und die weiter voranschreitende Technisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft zurückzuführen.
Nach wie vor wird die deutsche Agrarwirtschaft von Familien getragen: Mit 434 400 Personen waren der Landwirtschaftszählung zufolge 2020 insgesamt 46 % der Arbeitskräfte Familienarbeitskräfte in Einzelunternehmen. Darüber hinaus arbeiteten laut der Erhebung insgesamt 228 900 ständig angestellte Arbeitskräfte sowie 274 700 Saisonarbeitskräfte in den landwirtschaftlichen Betrieben.
Von den in der Landwirtschaft tätigen Personen war etwa ein Drittel weiblich. Während sich dieser Anteil bei den Familienarbeitskräften mit 33 % und den ständig Beschäftigten mit 32 % in etwa wiederfand, lag er mit 43 % bei den Saisonarbeitskräften höher. Auf der Führungsebene zeigt sich dagegen laut Destatis ein anderes Bild: Nur jeder neunte Betrieb wurde 2020 von einer Frau geleitet.
Wie weiter aus der Landwirtschaftszählung hervorgegangen ist. verfügten 2020 zwei Drittel aller Betriebsleiter über eine landwirtschaftliche Berufsausbildung. Davon hatten fast 50 % eine berufliche Lehre, eine Berufsschule oder eine einjährige Fachschule und 36 % eine Fortbildung zum Meister oder eine höhere Landbauschule absolviert. Knapp 14 % verfügten über ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Ein Drittel der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter verfügte ausschließlich über praktische Berufserfahrung, ohne eine spezielle landwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen zu haben. AgE (07.09.2021)
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