Borchert-Kommission

Klöckner soll Finanzierungsvorschlag unterbreiten

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Fotolia
Eine zügige Entscheidung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zur Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung mahnen die Grünen an. "Tierwohl geht nicht zum Nulltarif", erklärte der Sprecher für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff. Notwendig sei eine Finanzierung durch die Gesellschaft. "Die Marktkräfte und Verbraucherentscheidungen allein werden den Umbau nicht anstoßen", so der Grünen-Politiker anlässlich der morgigen Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie zu den Empfehlungen der Borchert-Kommission.


Ostendorff warf Klöckner vor, sie habe zu lange auf Zeit gespielt. Die Liste der Baustellen werde derzeit immer länger. Baugenehmigungen von Ställen, Immissionsfragen und die Finanzierung von mehr Tierwohl seien nicht geklärt. "Alles wartet auf klärende Gesetzentwürfe aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium", so der Grünen-Politiker. Die Probleme auszusitzen, erweise sich als keine gute Strategie. Schon jetzt gäben immer mehr Betriebe auf.
Hohe Erwartungen hat der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Martin Schulz, an die Machbarkeitsstudie. "Der Umbau für eine artgerechte Tierhaltung ist möglich, die Finanzierung ist machbar", betonte Schulz. Statt jetzt Streit um Instrumente zu führen, müsse Ministerin Klöckner noch in diesem Monat einen Gesetzesvorschlag in das Kabinett bringen. "Wir wollen nicht erst auf die nächste Bundesregierung warten", stellte Schulz klar. Mit dem Umbau für eine artgerechte Tierhaltung und mit der Finanzierung bekomme man Planungssicherheit auf vielen Betrieben, "die wir dringend benötigen". AgE (02.03.2021)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Umbau der Tierhaltung
Antragsstart für Tierwohlprämien
02.04.2024 — Vier Wochen nach Beginn der investiven Förderung können Schweinehalter nunmehr auch Anträge auf eine Förderung der laufenden Mehrkosten infolge von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls stellen. Insgesamt stehen für das Bundesprogramm 1 Mrd. Euro zur Verfügung, davon 150 Mio. Euro in diesem Jahr.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Umbau der Tierhaltung
Investitionsförderung für Tierwohlumbau angelaufen
15.03.2024 — Das Förderprogramms zum Umbau der Tierhaltung ist angelaufen. Die ersten Anträge sind eingegangen. Minister Cem Özdemir ist zufrieden. Das Programm wertet er als weiteren Schritt aus der Krise. Der Grünen-Politiker verweist auf seinen Vorschlag für einen "Tierwohlcent" zur langfristigen Finanzierung.

xs

sm

md

lg

xl