Entwicklung ländlicher Räume

Klöckner und Seehofer erwarten Impulse durch Corona-Pandemie

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Impulse für ländliche Regionen erwarten die Bundesminister Julia Klöckner und Horst Seehofer infolge der Corona-Pandemie. "Corona hat den Blick auf die ländlichen Räume verändert", sagte Klöckner bei der Vorstellung des Dritten Berichts der Bundesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume heute in Berlin. Insbesondere die erhebliche gestiegene Nutzung der Arbeit im Homeoffice trage dazu bei, dass das Leben auf dem Lande an Attraktivität gewinne. "Das wird auch nach Ende der Pandemie bleiben", so die Bundeslandwirtschaftsministerium. Ein Indiz dafür seien nicht zuletzt Hinweise auf eine verstärkte Nachfrage nach Immobilien in ländlichen Gemeinden.


Auch Heimatminister Seehofer verwies auf den gestiegenen Stellenwert des Arbeitens von zu Hause aus. Seiner Einschätzung nach haben die letzten Monate gezeigt, dass die Qualität der Arbeit im Homeoffice nicht leide. Damit werde der politische Ansatz gestärkt, "die Arbeit zu den Menschen zu bringen", um einer Abwanderung zu begegnen. Rückendeckung erfahre dadurch zudem die Initiative, Behörden in ländliche Regionen zu verlagern. Der CSU-Politiker sprach von einem Bewusstseinswandel in staatlichen Stellen: "Ministerielle Apparate denken an ländliche Räume." Die Verlagerung von Arbeitplätzen in die Fläche komme insbesondere strukturschwachen Gebieten zugute. Wichtig sei, diesen Ansatz langfristig zu verfolgen.
Als erfolgreich ist Seehofer zufolge die derzeitige Aufgabenteilung zwischen verschiedenen Ressorts bei der angestrebten Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. "Die Federführung durch das Bundesinnenministerium und die fachliche Zuständigkeit bei den jeweiligen Ministerien hat sich bewährt", sagte der CSU-Politiker. Aus seiner Sicht bestehe keine Veranlassung, in der kommenden Legislaturperiode an dieser Struktur etwas zu ändern. Seehofer kündigte an, dass die Bundesregierung im nächsten Frühjahr eine Gesamtbilanz mit Tätigkeitsberichten aller beteiligten Ressorts zu diesem Politikfeld vorlegen werde.
Der Dritte Bericht der Bundesregierung gibt auf rund 90 Seiten eine umfassenden Überblick über die Situation und die Entwicklung ländlicher Räume sowie der bundespolitischen Maßnahmen. Als zentrales Politikinstrument der Bundesregierung nennt der Bericht die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK). Ländliche Regionen in ihrer Entwicklung zu fördern, gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen und dabei sozial, ökonomisch und ökologisch ausgewogen zu gestalten, bleibe eine Aufgabe für die kommende Dekade, heißt es in dem Bericht. AgE (11.11.2020)
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