Landtagswahl in Sachsen

Krawczyk fordert Politikwechsel

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Pixabay
Enttäuschung über die Agrarpolitik der Landesregierung und der Bundesregierung sieht der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes (SLB), Torsten Krawczyk, als Ursache für den hohen Stimmenanteil der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen. Im Mittelpunkt der Kritik stünden die Grünen. Ihnen werfen die Bauern dem Präsidenten zufolge eine ideologische Politik vor: "Dafür sind die Menschen 1989 nicht auf die Straße gegangen, um nach 30 Jahren belehrt zu werden, was wir fahren dürfen, was wir heizen dürfen und was wir essen dürfen." Die Agrarpolitik der Grünen hält Krawczyk für landwirtschaftsfeindlich. Er verweist auf die verspätete Auszahlung der Direktzahlungen in Sachsen und den politischen Umgang damit, sowie die Positionen zum Wolf. Der SLB-Präsident hofft auf einen Neuanfang des Agrarressorts in Dresden unter Führung der CDU. Ein wichtiges Signal könne die Besetzung des Ministeramts mit einem Landwirt sein, der für Dialog mit den Bauern stehe.

Politik muss liefern, nicht streiten

Krawczyk sieht in dem Landtagswahlergebnis auch einen Denkzettel für den Landesbauernverband und für ihn persönlich. Er hatte im Vorfeld in einem Brief an alle Mitglieder dazu aufgerufen, die Parteien der demokratischen Mitte zu stärken. Einen Abgrenzungsbeschluss des Bauernverbandes gegenüber der AfD schließt der Verbandspräsident aus. Keinesfalls dürfe man diejenigen Berufskollegen abschreiben, "die anders gewählt haben, als auch ich mir es gewünscht hätte". Stattdessen müsse "die demokratische Mitte auch mal liefern und sich nicht nur streiten". AgE (06.09.2024)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

xs

sm

md

lg

xl