Börsenentwicklung

Ölsaaten und Getreide

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
In der vergangenen Woche erreichten die Rapskontrakte die 400 Euro Marke, mussten jedoch am Freitag bereits wieder nachgeben und gingen mit Verlusten in das Wochenende. Dem Sojakomplex folgend konnten die Futures beim gestrigen Handel die Vorzeichen drehen und erreichten erneut die Marke von 400 Euro. Strategie Grains hat derweil seine Importprognose für die EU um 0,4 Mio. Tonnen auf 5,9 Mio. Tonnen nach unten korrigiert.


Vor allem das hohe Preisniveau, sowie die rückläufige Nachfrage von Bio-Diesel waren laut dem Beratungsunternehmen Hauptgrund für die Korrektur. Für die kommende Ernte gehen die Analysten von einer zunehmenden Anbaufläche von insgesamt 5,5 Mio. Hektar aus.
In Winnipeg startete die Woche für die Canola-Futures ebenfalls freundlich. Vor allem die Vorgaben vom Sojakomplex, sowie die Kurse in Paris gaben den Preisen in Kanada Unterstützung. Nachdem der Sojakomplex überwiegend die letzte Handelswoche im roten Bereich beendet hat ging es mit dem Wochenstart wieder kräftig Aufwärts. Die Meldung über einen möglichen Covid19-Impfstoff sorgte für eine bullische Stimmung an den Finanzmärkten und färbte auch auf den Agrarhandel ab.
Zudem erschwert die anhaltende Dürre in Brasilien die Aussaat der Bohnen für die Erzeuger. Rund 54 % der Flächen wurden bisher bestellt. Mit dem Hintergrund des WASDE-Reports rechnen die Analysten mit einem Rückgang der Ertragsprognosen um 0,3 %. Für die Produktion wird mit einer um 19,8 Mio. bushel nach unten korrigierten Menge gerechnet. Das USDA bestätigt derweil Sojaausfuhren von rund 2,496 Mio. Tonnen und bestätigte damit die Erwartungen der Marktteilnehmer. Auch der Erntefortschritt von 92 % lag im Rahmen der Prognosen.
Am Freitag mussten die Weizenfutures den Handel an der Börse in Paris mit leichten Verlusten beenden. An den deutschen Kassamärkten zeigte sich in den vergangenen Handelstag ein ruhiger Verlauf. Die Preise entwickeln sich leicht fester und wurden oftmals unverändert weiter notiert. Besonders große Getreidemühlen sind bis Endes Jahres ausreichend mit Ware versorgt, sodass viele Marktteilnehmer mit einem weiterhin ruhigen Verlauf rechnen.
In Frankreich schreitet die Aussaat des Winterweizens weiter voran und liegt aktuell bei rund 76 % der geplanten Anbauflächen. Im Vergleich zum Vorjahr verläuft die Aussaat deutlich zügiger, die im letzten Jahr zum gleichen Zeitpunkt bei 63 % lag. An der CBoT verabschiedeten sich die Kontrakte ebenfalls mit Verlusten in das Wochenende. Besonders die zunehmende Konkurrenz aus Australien setzen die Preise unter Druck. Gebremst wurde die Abwärtsbewegung jedoch von der anhaltenden Dürre am Schwarzen Meer, sowie in den USA. Auch für die kommenden Woche sind keine nennenswerten Niederschläge gemeldet, die nachhaltig die Situation verbessern könnten.
Der Blick vieler Marktteilnehmer ist derzeit auf den neuen WASDE-Report des USDA gerichtet. Die meisten Analysten erwarten, dass die globalen Endbestände um 1,6 Mio. Tonnen auf 319,9 Mio. Tonnen nach unten korrigiert werden könnten. Auch beim gestrigen Handel standen die Vorzeichen für Futures in Chicago auf Rot und konnte damit ihre anfänglichen Gewinne nicht lange halten. Das USDA bestätigt für die erste Novemberwoche Weizenausfuhren von 304.239 Tonnen. Im Vergleich zu Vorwoche sind das knappe 9.092 Tonnen weniger und auch die Menge des Vorjahreszeitraum wurde um 235.681 Tonnen unterschritten. Zudem wurde gestern nach Börsenschluss der neuste NASS-Report veröffentlich und bestätigten damit fast die Erwartungen der Analysten. 45 % der Bestände wurden mit gut bis exzellent bewertet. Die Erwartungen lagen bei 44 %. (10.11.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

xs

sm

md

lg

xl