Milchkrise sorgt für beschleunigtes Höfesterben in Nordrhein-Westfalen

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Die Krise am Milchmarkt hat das Höfesterben in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr deutlich beschleunigt. Wie die Information und Technik (IT.NRW) als amtliche Statistikstelle des Landes heute mitteilte, verringerte sich die Zahl der Milchviehbetriebe in dem Bundesland während der zwölf Monate bis Anfang November 2016 um 633 oder 9,3 % auf 6 179.
Beim Milchkuhbestand machte sich die Krise weniger stark bemerkbar; hier zählten die Statistiker mit 417 214 Tieren lediglich 1,4 % weniger als 2015. Damit kamen zuletzt rein rechnerisch 68 Kühe auf jeden Milchviehbetrieb und damit sechs mehr als im Vorjahr.
Die meisten Milchkühe in Nordrhein-Westfalen waren nach wie vor im Kreis Kleve zu finden, und zwar 56 794 Stück, verteilt auf 500 Betriebe. Im Kreis Borken wurde indes mit 671 Höfen die landesweit höchste Zahl an Milchkuhbetrieben verzeichnet; sie hielten zusammen 43 263 Tiere.
Die landesweit am häufigsten anzutreffende Milchkuhrasse blieb nach Angaben von IT.NRW die „Holstein-Schwarzbunte“, deren Anteil sich zuletzt auf 70,8 % belief. Dahinter folgten mit 17,9 % „Holstein-Rotbunt“, Kreuzungskühe aus Milch- und Fleischrinderrassen mit 5,8 % und Fleckvieh mit 3,8 %.
Unterdessen sank die Gesamtzahl der Rinder in Nordrhein-Westfalen den Statistikern zufolge gemäß der November-Erhebung binnen Jahresfrist um 1,2 % auf 1,44 Millionen Stück. Die Zahl der Rinderhalter nahm im selben Zeitraum um 3,5 % auf 17 313 ab. AgE (21.12.2016)
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