Dänemark

Neuer Landwirtschaftsminister will Ende der Käfighaltung

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Was in Deutschland schon längst Realität ist, soll nun auch in Dänemark kommen: Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn will aus der Käfighaltung bei Legehennen aussteigen. Der erst in der vergangenen Woche ins Amt eingesetzte Minister gab gestern den Startschuss für einen Branchendialog, bei dem die Modalitäten eines vollständigen Endes dieser Haltungsform diskutiert werden sollen. Nach Angaben des Kopenhagener Agrarressorts stammen heute noch etwa 10 % der in Dänemark verkauften Eier aus heimischer Käfighaltung. Vor zehn Jahren waren es 61 %.


"Das Tierwohl in der Legehennenhaltung muss verbessert werden", stellte Prehn klar. Dies müsse jedoch in einem Tempo geschehen, bei dem die Landwirte Schritt halten und sich anpassen könnten. Aktuell im dänischen Parlament diskutierten Anträgen, die auf ein Komplettverbot der Käfighaltung bis Ende 2022 abzielen, erteilte der Minister daher eine Absage. Dieser Zeitraum sei zu kurz und würde zu Lasten der heimischen Erzeugung gehen, warnte der Ressortchef.
Prehn will nun gemeinsam mit den Betroffenen über einen zeitnahen und wirtschaftlich tragfähigen Ausstieg reden. Die in Dänemark aktuell noch zugelassenen Käfige sind laut dem Landwirtschaftsministerium für maximal zehn Hennen ausgelegt, was 750 cm2 pro Tier entspricht. Die hierbei erzeugten Eier werden vorrangig an Kantinen, Restaurants und die Lebensmittelindustrie ausgeliefert. In Supermärkten sind Frischeier aus dieser Haltungsform auch in Dänemark kaum noch zu finden. AgE (29.11.2020)
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