Europäische Union

Preisrally am Schlachtschweinemarkt geht weiter

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Die Schlachtschweinepreise in Deutschland und in der gesamten Europäischen Union kennen im Moment nur eine Richtung: Sie gehen nach oben. Das Lebendangebot und die Gewichte der Tiere sind rückläufig und Schweine von den Fleischherstellern in vielen Ländern gesucht. In Deutschland hob heute die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung um 10 Cent auf 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an, nachdem sie bereits in der Vorwoche um 9 Cent zugelegt hatte. Ein Jahr zuvor, als Corona und die Afrikanische Schweinepest (ASP) den Markt noch nicht störten, waren den Mästern allerdings noch mehr als 2 Euro/kg gezahlt.
Aktuell wird aus mehreren Regionen Deutschlands von einem eher knappen Schlachtschweine- und auch Ferkelangebot berichtet. Dies ist die Folge von weniger importierten Ferkeln und nicht belegten Sauen, weshalb das Angebot auf Sicht auch nicht merklich steigen dürfte. Gleichzeitig hat die Nachfrage für Schweinefleisch Impulse erhalten; die Vorbereitungen für die Grillsaison laufen. Auch werden die Schlachtkapazitäten besser genutzt und wollen ausgelastet werden; das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage am Lebendmarkt hat sich gedreht.
In anderen EU-Ländern sieht es ähnlich aus. Von Überhängen am Schweinemarkt ist keine Rede mehr, eher von einem zu knappen Angebot. Dies trifft schon seit Wochen auf Spanien zu und setzt sich dort Anfang März fort. „Der flotte Chinaexport treibt den Markt“, berichtete der Mercolleida und rechnet für morgen mit einem Anstieg der Schlachtschweinenotierung zwischen 5 Cent und 6 Cent/kg Lebendgewicht (LG).
Belgien erreichen dortigen Analysten zufolge wieder Anfragen zur Lieferung von Schlachtschweinen aus Deutschland und Spanien; die dortigen Preise dürften diese Woche um mindestens 5 Cent/kg LG steigen. Zudem dürften recht sicher auch Schweine in Frankreich und Österreich erneut teurer werden. Lediglich in Italien ist wegen den negativen Margen der Schlachtbetriebe Sand im Getriebe; im Vorfeld wird die Notierung dort eher unverändert gesehen. AgE (04.03.2021)
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